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Welchen Platz nehmen die Portraits von Angela Merkel, die derzeit in der Ausstellung „Herlinde Koelbl. Angela Merkel Portraits 1991-2021” (noch bis 4.9.22) im Deutschen Historischen Museum zu sehen sind, in dem umfangreichen Werk der Fotografin und Künstlerin Herlinde Koelbl ein? Im Gespräch mit der Kunsthistorikerin Charlotte Klonk spricht Herlinde Koelbl über ihre Anfänge und ihre formalen Entscheidungsfindungen, ihre Technik und ihre umfangreiche Vorfeldrecherche – aber auch über grundsätzlichere Fragen wie jene nach der Möglichkeit der Erscheinung eines Individuums in der Fotografie.

Herlinde Koelbl ist Fotografin, Künstlerin und Kuratorin der Ausstellung „Herlinde Koelbl. Angela Merkel Portraits 1991-2021”. Im DHM waren zuvor bereits ihre Arbeiten „Spuren der Macht. Die Verwandlung des Menschen durch das Amt. Eine Langzeitstudie” (1999) und „Targets” (2014) zu sehen.

Charlotte Klonk ist Professorin für Kunst und neue Medien am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt Universität zu Berlin und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. 2017 erschien „Terror. Wenn Bilder zu Waffen werden”, 2022 „Revolution im Rückwärtsgang. Der 6. Januar 2021 und die Bedeutung der Bilder”.

Donnerstag, 21. Juli 2022 um 18:30 Uhr
Ort: Auditorium im Pei-Bau des Deutschen Historischen Museums
Eintritt frei, Platzkontingent begrenzt
Anmeldung: www.dhm.de/koelbl-klonk

Über die Ausstellung:

Als im Herbst 2021 die Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel endete, endete auch für Herlinde Koelbl ein weltweit einzigartiges Projekt. Drei Jahrzehnte hat die Künstlerin und Fotografin eine der mächtigsten Politikerinnen der Welt regelmäßig mit der Kamera portraitiert. Die erste Aufnahme entstand 1991: Damals war Merkel gerade Bundesministerin für Frauen und Jugend im Kabinett von Helmut Kohl geworden. Das letzte Portrait stammt von 2021: In diesem Jahr endete Merkels sechzehnjährige Amtszeit als Bundeskanzlerin. In ungewöhnlich ruhigen und intimen Großaufnahmen hat Herlinde Koelbl das Bild einer Politikerin eingefangen, die zunehmend in den Medien präsent ist. Keine Machtsymbole verstellen den Blick oder lenken von der Portraitierten ab.

Mit der Ausstellung lädt das DHM dazu ein, die Stationen von Merkels politischer Karriere bis zum Ende ihrer Zeit als erste deutsche Bundeskanzlerin fotografisch nachzuverfolgen. Von keinem anderen Politiker und keiner anderen Politikerin existiert eine ähnlich umfassende Langzeitserie, die einen vergleichbaren internationalen Aufstieg begleitet. Es handelt sich daher um Nahaufnahmen einer physischen und psychischen Verwandlung und zugleich um das Protokoll einer ungewöhnlichen Begegnung.