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Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie herzlich zur Pressekonferenz am Dienstag, den 8. Februar 2022 um 10 Uhr in das Auditorium (Pei-Bau) des Deutschen Historischen Museums ein.

Die Vorbesichtigung findet ab 9 Uhr im Pei-Bau (1. OG) statt.

Es erwarten Sie:
Begrüßung: Raphael Gross, Präsident Stiftung Deutsches Historisches Museum
Sabine Kritter, Kuratorin der Ausstellung
Jürgen Herres, Historiker, wissenschaftlicher Berater und Mitherausgeber/Autor des Ausstellungskatalogs, bis 2021 Mitarbeiter der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

Spätestens seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise von 2007/2008 erfahren der Kapitalismus und Karl Marx als dessen wichtigster Analytiker und Kritiker wieder starke Aufmerksamkeit. Als Bezugspunkt autoritärer Ideologien und Diktaturen im 20. Jahrhundert bleibt Marx umstritten. Gleichzeitig sind die Fragen, die er in seiner Wirtschafts- und Gesellschaftskritik des 19. Jahrhunderts stellte, angesichts heutiger Transformationen und Krisen weiter in der Diskussion. In der Ausstellung präsentiert und problematisiert das Deutsche Historische Museum Marx’ Denken und Wirken als intellektuelle und politische Auseinandersetzung mit den tiefgreifenden Umbrüchen und Konflikten seiner Zeit.

Die Industrialisierung löste im 19. Jahrhundert in Deutschland und Europa immense ökonomische, soziale und kulturelle Umwälzungen aus, die als Bedrohung des gesellschaftlichen Zusammenhalts wahrgenommen wurden. Über eine politische und wirtschaftliche Revolution hinaus vollzog sich die erste moderne Globalisierungswelle. Ein Jahrhundert später bezeichnete man das, was sich da vollzogen hatte, als den Durchbruch des Kapitalismus. Für die Entstehung dieser Bezeichnung spielte das Werk von Karl Marx eine entscheidende Rolle. Er gehörte zu den schärfsten Kritikern der Verwerfungen der Moderne. Als Philosoph, Journalist, Ökonom und politischer Aktivist hatte er das Ziel, die neuen Verhältnisse versteh- und veränderbar zu machen. Die Ausstellung zeigt, was Marx bewegte, worauf er reagierte, wie sich seine Theorien wandelten und wo er sich widersprach. Im Mittelpunkt stehen sieben Themen, die Marx’ Gegenwart und seine Kapitalismuskritik bestimmten und die auch heute nichts von ihrer Brisanz verloren haben: religions- und gesellschaftskritische Kontroversen, Antisemitismus, Revolution und Gewalt, neue Technologien, Naturzerstörung, globale Wirtschaftskrisen sowie internationale Protest- und Emanzipationsbewegungen. Marx’ Historisierung verbindet die Ausstellung dadurch auch mit Fragen nach seiner Aktualität. Gleichzeitig wirft sie im Epilog einen kritischen Blick auf die weltweite Rezeption seiner Theorien im 20. und 21. Jahrhundert und verdeutlicht, dass Marx’ ambivalentes Werk auch eine ambivalente Wirkungsgeschichte entfaltete.

Bitte beachten Sie folgende Hinweise sowie das Anmeldeformular:

  • Der Pressetermin findet ausschließlich innerhalb des Zeitfensters von
    9 Uhr (Akkreditierungsbeginn) bis 13 Uhr
    statt.
  • Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich. Nicht akkreditierten Personen kann ausschließlich bei entsprechenden Kapazitäten eine Teilnahme gewährt werden.
  • Interviews/Drehs sind im Anschluss einzeln nach Voranmeldung möglich. Bitte beachten Sie hier den Mindestabstand von 1,5 m. Hörfunk- und Drehteams sollten Stab-Mikrofone bzw. Tonangeln verwenden.
  • Es gilt die 2G-Plus-Regelung mit zusätzlicher FFP2-Maskenpflicht:

Eine Teilnahme ist aktuell nur mit dem Nachweis über eine vollständige Covid-19-Impfung bzw. -Genesung und einem zusätzlichen tagesaktuellen negativen Schnelltest oder einer Booster-Impfung sowie unter Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises möglich. Ausgenommen sind Personen, die nicht geimpft werden können mit Nachweis und negativem (PCR-)Test. Der Nachweis wird am Einlass kontrolliert. Die Maske ist auch am Sitzplatz zu tragen.

  • Bitte beachten Sie im gesamten Gebäude und in den Ausstellungsräumen die zum Zeitpunkt des Pressetermins gültigen Abstands- und Hygiene-regeln gemäß der SARS-CoV-2-Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Landes Berlin: https://www.dhm.de/besuch/ihr-besuch/