Neue Outdoor-Ausstellung zur Architektur des barocken Zeughauses
Deutsches Historisches Museum lädt zu kostenfreier Audiotour ein
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Ein Herbstspaziergang rund um das barocke Zeughaus lohnt sich: Während das älteste Gebäude Unter den Linden in seinem Inneren derzeit baulich-technisch modernisiert wird, erstrahlt die Außenfassade bereits in neuem Glanz. Das Deutsche Historische Museum präsentiert an der frisch sanierten Ostfassade eine neue Outdoor-Ausstellung. Die Plakatserie erläutert die spannende Baugeschichte und architektonische Gestaltung des Gebäudes. Architekturfans erfahren mehr über die 12 Skulpturengruppen und 44 Trophäenskulpturen auf der Dachbalustrade, die von Andreas Schlüter entworfenen 76 Schlusssteine der Rundbogenfenster im Erdgeschoss oder die vier überlebensgroßen Skulpturen neben dem aufwändig geschmückten Hauptportal. Per QR-Code vermitteln eine kostenfreie Audiotour auf Deutsch und Englisch und die DHM-Website vertiefende Details zu den Themen der Outdoor-Ausstellung.
Auf der Nordseite, zwischen Pei-Bau und Zeughaus, widmen sich weitere Plakate der wechselvollen Geschichte des Hauses von der Grundsteinlegung im Jahr 1695 bis in die Gegenwart.
Zur Geschichte des Zeughauses:
Das Berliner Zeughaus ist als historisches Gebäude mit der wechselhaften deutschen Geschichte verbunden. Die politische Vorherrschaft nahm immer wieder Einfluss auf die museale Darstellung ihres Verständnisses von deutscher Geschichte. Die Idee zur Errichtung des Berliner Zeughauses stammt von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Sein Sohn, Kurfürst Friedrich III., der 1701 als Friedrich I. zum König in Preußen aufstieg, setzte das Vorhaben in die Tat um. Mit dem Bau war bereits 1695 begonnen worden, die Bauarbeiten fanden 1730 ihren Abschluss. Das Zeughaus diente hauptsächlich als repräsentatives Waffenarsenal der Armee. Entworfen und gestaltet wurde es unter anderem von Andreas Schlüter, einem der damals bekanntesten Architekten und Bildhauer.
Von 1877 bis 1883 ließ Kaiser Wilhelm I. das Zeughaus zu einem Waffenmuseum mit Ruhmeshalle für das Haus Hohenzollern und die preußische Armee umbauen. Bis 1945 diente das Gebäude als Heeresmuseum, das im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde. Von 1952 bis 1990 befand sich in dem wiederaufgebauten Zeughaus das „Museum für Deutsche Geschichte“, das zentrale Geschichts-museum der DDR. Mit der Wiedervereinigung 1990 übernahm das drei Jahre zuvor in West-Berlin gegründete Deutsche Historische Museum das Zeughaus und seine Sammlungen. Seit 2003 erweitert die postmoderne Ausstellungshalle des chinesisch-amerikanischen Architekten I. M. Pei den barocken Bau. Während der derzeitigen Sanierung des Zeughauses und der Erarbeitung einer neuen Ständigen Ausstellung zeigt das Deutsche Historische Museum hier weiterhin seine Wechselausstellungen.
Mehr zur Geschichte des Zeughauses: https://www.dhm.de/museum/geschichte-und-architektur/geschichte/
Pressebilder zur Architektur unter: https://www.dhm.de/presse/architektur-zeughaus/