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Noch bis Sonntag, den 21. August 2022 ist im Deutschen Historischen Museum die aktuelle Wechselausstellung „Karl Marx und der Kapitalismus” zu sehen. Aufgrund des großen Interesses verlängert das Museum von Donnerstag, den 18. August bis Sonntag, den 21. August seine Öffnungszeiten von 10 bis 21 Uhr und bietet zusätzliche Führungen an.

Spätestens seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise von 2007/2008 erfahren der Kapitalismus und Karl Marx als dessen wichtigster Analytiker und Kritiker wieder starke Aufmerksamkeit. Als Bezugspunkt autoritärer Ideologien und Diktaturen im 20. Jahrhundert bleibt Marx umstritten. Gleichzeitig sind die Fragen, die er in seiner Wirtschafts- und Gesellschaftskritik des 19. Jahrhunderts stellte, angesichts heutiger Transformationen und Krisen weiter in der Diskussion. In der Ausstellung präsentiert und problematisiert das Deutsche Historische Museum Marx’ Denken und Wirken als intellektuelle und politische Auseinandersetzung mit den tiefgreifenden Umbrüchen und Konflikten seiner Zeit.

Die Industrialisierung löste im 19. Jahrhundert enorme ökonomische, soziale und kulturelle Umbrüche aus. Ein Jahrhundert später bezeichnete man das, was sich da vollzogen hatte, als den Durchbruch des Kapitalismus. Für die Entstehung dieser Bezeichnung spielte das Werk von Karl Marx eine entscheidende Rolle. Er gehörte zu den schärfsten Kritikern der Verwerfungen der Moderne. Als Philosoph, Journalist, Ökonom und politischer Aktivist hatte er das Ziel, die neuen Verhältnisse versteh- und veränderbar zu machen.

Die Ausstellung zeigt, was Marx bewegte, worauf er reagierte, wie sich seine Theorien wandelten und wo er sich widersprach. Im Mittelpunkt stehen sieben Themen, die Marx’ Gegenwart und seine Kapitalismuskritik bestimmten und die auch heute nichts von ihrer Brisanz verloren haben: religions- und gesellschafts-kritische Kontroversen, Antisemitismus, Revolution und Gewalt, neue Technologien, Naturzerstörung, globale Wirtschaftskrisen sowie internationale Protest- und Emanzipationsbewegungen. Marx’ Historisierung verbindet die Ausstellung dadurch auch mit Fragen nach seiner Aktualität. Gleichzeitig wirft sie im Epilog einen kritischen Blick auf die weltweite Rezeption seiner Theorien im 20. und 21. Jahrhundert und verdeutlicht, dass Marx’ ambivalentes Werk auch eine ambivalente Wirkungsgeschichte entfaltete.

Öffnungszeiten:
Fr-Mi 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr
Von Do, den 18.8. bis So, den 21.8. verlängerte Öffnungszeiten von 10 bis 21 Uhr

Eintritt:
8 €, ermäßigt 4 €, bis 18 Jahre frei

Öffentliche Führungen
60 Min., 3 € zzgl. Eintritt
Mo 16 Uhr (englisch)
Di 14 Uhr (deutsch)
Mi 16 Uhr (deutsch)
Do 16 und 18 Uhr (deutsch)
Fr 16 Uhr (englisch)
Sa 15 Uhr (deutsch)
So 11 Uhr (deutsch)

Zusätzliche Termine:
Fr, 19.8.22 14 Uhr und 18 Uhr (deutsch)
Sa, 20.8.22 14 Uhr (englisch), 16 Uhr und 18 Uhr (deutsch)
So, 21.8.22 12.30 Uhr, 14.15 Uhr, 16 Uhr und 18 Uhr (deutsch)

Multaka: Treffpunkt Museum
60 Min., kostenfrei
Sprachen: Arabisch und Persisch
So 16 Uhr
Gruppenführungen auf Englisch und Deutsch sind auf Anfrage buchbar.

Kinderprogramm „Karl, Kapital und die Pinguine“ (8-12 Jahre)
90 Min., 3 € zzgl. Eintritt (bis 18 Jahre frei), Familienkarte 18 € (Eintritt und Führung für 2 Erwachsene und max. 3 Kinder)
So 14 Uhr

Führung in Einfacher Sprache
60 Min., 3€ zzgl. Eintritt
Sa, 20.8.22 13 Uhr

Anmeldung unter: 030 20304-750/-751 oder fuehrung@dhm.de

Begleitprogramm
In der Reihe „Durch die Marx-Ausstellung mit …“ erwarten die Besucherinnen und Besucher keine klassischen Führungen, sondern individuelle Blicke und Perspektiven von Expertinnen und Experten.

Mo, 15.8.22, 18.30 Uhr
Durch die Marx-Ausstellung mit ... Bini Adamczak

Mi., 17.8.22, 18.30 Uhr
Durch die Marx-Ausstellung mit … Ulrike Herrmann

Die von Jens Bisky moderierte Veranstaltungsreihe „Marx, Wagner und ...!“, u.a. mit Barrie Kosky, Ersan Mondtag und Shalini Randeria, steht zum Nachhören in der Mediathek und auf Soundcloud zur Verfügung.