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Das Symposium am 7. Juni 2018 bildet den Anfang der neuen Veranstaltungsreihe „Historische Urteilskraft“ des Deutschen Historischen Museums. Diese wird sich in den kommenden fünf Jahren mit aktuellen gesellschaftlichen und museumsrelevanten Themen beschäftigen.

Anhand der wechselvollen Geschichte der Säule von Cape Cross werden vielfältige Fragestellungen aufgezeigt und zur Diskussion gestellt, die im Umgang mit kolonialen Objekten in Museen auftreten. Ausgangspunkt der Überlegungen bildet dabei die Frage nach historischer Gerechtigkeit. Das Symposium soll dadurch auch einen wichtigen Beitrag zu den aktuell geführten Debatten zur Aufarbeitung des Kolonialismus in deutschen Museen leisten. Dazu gehören historische, völkerrechtliche und ethische Aspekte, die am Beispiel dieses bedeutenden Exponats beleuchtet werden.

1486 wurde die Säule von Cape Cross durch portugiesische Seefahrer als Orientierungspunkt an der Küste des heutigen Namibia aufgestellt und markierte den Besitzanspruch der portugiesischen Krone an dem unentdeckten Land.
1884 wurde Namibia durch das Deutsche Reich offiziell kolonialisiert und zu Deutsch-Südwestafrika. Nachdem die Steinsäule 1893 von einem deutschen Kreuzer an Bord genommen wurde, war sie mehr als ein Jahrhundert in verschiedenen deutschen Sammlungen und Museen untergebracht.
Seit 2006 befindet sich die Wappensäule von Cape Cross in der Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums.

Zu den Referentinnen und Referenten des Symposiums gehören Ethnologen, Juristen, Historiker, Philosophen, Politiker und Museumsfachleute aus Afrika und Europa, darunter: Francisco Bethencourt, Dag Henrichsen, Lukas H. Meyer, Achille Mbembe, Sebastian Conrad.

Donnerstag, 7. Juni 2018, 9.30 Uhr bis 18 Uhr
Symposium: Die Säule von Cape Cross – Koloniale Objekte und
historische Gerechtigkeit

Veranstaltungsort: Deutsches Historisches Museum, Schlüterhof

Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.
Die Teilnahme ist kostenlos. Ausführliches Programm und Anmeldung
ab 16. April 2018 unter www.dhm.de