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Das Bestehen der Bibliotheken im Berliner Zeughaus jährt sich 2022 zum 200. Mal. Das Deutsche Historische Museum nimmt den Jahrestag zum Anlass, den umfangreichen Jubiläumsband „Zeiten & Seiten: 200 Jahre Bibliotheken im Berliner Zeughaus” zu veröffentlichen. Das Autorenteam Klaudia Charlotte Lenz und Matthias Miller geht darin erstmals ausführlich der spannenden Entstehungsgeschichte der Zeughausbibliothek, ihrer Gebäude und Raritäten nach. Der zweite Teil widmet sich den reichen Sammlungsbeständen aus Handschriften, alten und wertvollen Drucken, Zeitschriften und anderen unikalen, zum Teil auch kuriosen Materialien.

Die Bibliothek des Deutschen Historischen Museums gehört zu den großen Museumsbibliotheken Deutschlands. Der Bestand ist von einer kleinen Büchersammlung im Jahr 1822 auf heute etwa 260.000 Bände gewachsen –knapp 38.000 Bücher sind vor 1900 und etwa 4.300 sogar vor 1700 erschienen. Zu ihren bedeutendsten Werken zählen etwa das Heliand-Fragment von um 830 als ältestes Sammlungsobjekt, wertvolle Inkunabeln und Handschriften oder seltene Erstausgaben historisch bedeutender Schriften wie Karl Marx’ „Kommunistisches Manifest” oder Wilhelm Buschs „Max und Moritz”.

Die Bibliotheksbestände gehen auf zwei wesentlich ältere Vorgängerinstitutionen zurück: Sowohl das 1822 nach den Befreiungskriegen als Sammelstelle für erbeutete Trophäen eingerichtete und seit 1872 zum Artilleriemuseum mit Ruhmeshalle für die brandenburgisch-preußische Armee ausgebaute Zeughaus als auch das vor 70 Jahren gegründete Museum für Deutsche Geschichte (MfDG) der DDR hatten Bibliotheken, deren Altbestände heute den Grundstock der Sammlung Handschriften / Alte und wertvolle Drucke des DHM bilden. Bei der Fusion der beiden deutschen Geschichtsmuseen MfDG und DHM im Jahr 1990 kamen zum Teil als Unikat überlieferte Bücherschätze unter ein gemeinsames Dach. Die drei im Zeughaus zusammengeführten Bibliotheken verfolgten jede den Ansatz, moderne und historische Literatur als enge Begleitung der Sammlungen, Mittel wissenschaftlicher Bildung und Sachzeugen der Geschichte zu sammeln, zu bewahren und in Ausstellungen zugänglich zu machen. Heute ist die Bibliothek des DHM eine der wichtigsten wissenschaftlichen Spezialbibliotheken zur deutschen Geschichte mit Archiv- und Forschungscharakter und wird kontinuierlich durch das DHM erweitert.

Mehr zum Thema im aktuellen Beitrag auf dem DHM-Blog: https://www.dhm.de/blog/2022/12/14/von-zeiten-seiten-das-dhm-begeht-drei-bibliotheksjubilaeen/

Klaudia Charlotte Lenz, Matthias Miller:
Zeiten & Seiten: 200 Jahre Bibliotheken im Berliner Zeughaus

ISBN: 978-3-86102-232-9
Preis: 49 €
336 Seiten

Ab sofort online erhältlich im DHM-Shop und vor Ort im Museumsshop.

Der Druck des Buches wurde dank der großzügigen Unterstützung des Museumsvereins des Deutschen Historischen Museums finanziert.

Matthias Miller ist Leiter der Bibliothek und der Sammlung Handschriften / Alte und wertvolle Drucke des Deutschen Historischen Museums.

Klaudia Charlotte Lenz ist Bibliothekarin in der Bibliothek und der Sammlung Handschriften / Alte und wertvolle Drucke des Deutschen Historischen Museums.

Aktuelles Bildmaterial zur Bibliothek des Deutschen Historischen Museums finden Sie im Pressebereich der DHM-Website.