EUROPA UND DEUTSCHLAND 1939-45
Gewalt im Museum
31. März 2022
4. Symposium in der Reihe „Historische Urteilskraft“
Im Oktober 2020 beschloss der Deutsche Bundestag, ein Dokumentationszentrum zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Besatzungsherrschaft in Europa zu errichten. Mit der Ausarbeitung des Realisierungskonzepts wurde das Deutsche Historische Museum beauftragt.
Wir nehmen dies zum Anlass, das vierte Symposium unserer Reihe „Historische Urteilskraft“ diesem Thema zu widmen und laden dazu ein, sich Aspekten der deutschen Besatzungsherrschaft über insgesamt etwa 230 Millionen Menschen in heute 27 europäischen Ländern zu nähern. Im Zentrum der Diskussionen und Vorträge internationaler Expertinnen und Experten steht die Frage, wie man Gewalt ausstellen kann, und welche Art von Objekten welche Geschichten über die Gewaltherrschaft erzählen können.
Teilnahme
Teilnahme kostenfrei
Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch, Simultanübersetzung
Die Videoaufzeichnung steht auf unserem YouTube-Kanal zur Verfügung.
Programm
9.00 - 9.30 REGISTRIERUNG
9.30 - 10.30
BEGRÜSSUNG
Raphael Gross, Stiftung Deutsches Historisches Museum
KEYNOTE
- Gewalt ausstellen. Zur Musealisierung der deutschen Besatzungsherrschaft im Zweiten Weltkrieg
Jens-Christian Wagner, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Weimar
10.30 - 12.30 PANEL I: BESATZUNGSHERRSCHAFT IN OBJEKTEN
- Besatzung oder Urlaub? Deutsche in Frankreich, 1940–44
Julia S. Torrie, St. Thomas University, Fredericton - Objekte der Besatzungsherrschaft erkennen, erforschen, ausstellen. Ein Blick in die Sammlung des Deutschen Historischen Museums
Fritz Backhaus, Stiftung Deutsches Historisches Museum
Im Gespräch: Julia Franke, Lili Reyels, Stiftung Deutsches Historisches Museum
Moderation: Raphael Utz, Stiftung Deutsches Historisches Museum
12.30 - 14.00 MITTAGSPAUSE
14.00 - 16.00 PANEL II: GESTOHLENE UND ZERSTÖRTE OBJEKTE
- Der deutsche Kulturgutraub in den besetzten Gebieten: Warum Versuche der Kategorisierung und Quantifizierung scheitern
Meike Hopp, Technische Universität Berlin
Im Gespräch: Wolfgang Eichwede, Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, Bianca Gaudenzi, Deutsches Historisches Institut Rom, Hermann Parzinger, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Moderation: Benjamin Lahusen, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
16.00 - 16.30 KAFFEEPAUSE
16.30 - 19.00 PANEL III: OBJEKTE DER ERINNERUNG
- Unter den Galgen. Erinnerung an die deutsche Besatzung in Jugoslawien
Sabina Ferhadbegović, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Im Gespräch: Mary Fulbrook, Philippe Sands, University College London
Moderation: Natalia Aleksiun, University of Florida, Gainesville
ABSCHLUSSKOMMENTAR
Raphael Gross, Stiftung Deutsches Historisches Museum
Die Veranstaltungsreihe „Historische Urteilskraft“ wird gefördert von Dr. Christiane und Dr. Nicolaus Weickart.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass es aufgrund der aktuellen Lage zu Änderungen kommen kann. Aktuelle Informationen finden Sie auf dieser Seite.
Historische Urteilskraft. Magazin des Deutschen Historischen Museums
Zum Symposium erschien die vierte Ausgabe von „Historische Urteilskraft. Magazin des Deutschen Historischen Museums“. Jetzt bestellen!
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Publikation
Historische Urteilskraft 04. Magazin des Deutschen Historischen Museums
Das vierte Heft des Magazins „Historische Urteilskraft” befasst sich mit der deutschen Besatzungsherrschaft in Europa während des Zweiten Weltkriegs. Internationale Expert*innen wie Sabina Ferhadbegović, Barbara Kirshenblatt-Gimblett, Philippe Sands und Jens-Christian Wagner fragen, welche Geschichten Objekte über die Besatzung und die damit verbundene Gewalt erzählen können.
Abbildung: Eine der vier in der Nähe einer Gaskammer heimlich aufgenommenen Fotografien von Alberto Errera, 1944 © Panstwowe Muzeum Auschwitz-Birkenau