Zeiten & Seiten
200 Jahre Bibliotheken im Berliner Zeughaus
Als der Kriegsminister Carl von Hake am 24. August 1822 befahl, in dem damals noch als Waffenarsenal genutzten Zeughaus Platz zu schaffen, um die in den Befreiungskriegen gegen Napoleon eroberten Trophäen präsentieren zu können, war dies nicht nur der Startschuss für die museale Nutzung des Zeughauses, sondern auch für die Einrichtung einer Bibliothek, die die Sammlungen an Waffen, Uniformen, Fahnen und Orden wissenschaftlich begleiten und ergänzen sollte.
Mit Hakes Befehl wurde eine inzwischen zwei Jahrhunderte dauernde Präsenz von Büchern im Berliner Zeughaus eingeläutet. Die am 18. Januar 1952 gegründete Bibliothek des Museums für Deutsche Geschichte hatte seit 1957 ihre Magazine und seit 1965 auch ihren Lesesaal in dem nach der Kriegszerstörung renovierten Gebäude. Die Bibliothek des am 28. Oktober 1987 gegründeten Deutschen Historischen Museum nutzt heute das Dachgeschoss des Zeughauses als Magazinfläche, der Lesesaal ist seit 2000 in der historischen Kassenhalle der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse im benachbarten Verwaltungsgebäude des DHM untergebracht.
Die Bibliothek und ihre Bücher im Berliner Zeughaus sind das Kontinuum und die zusammenhaltende Klammer für die an Brüchen reiche Geschichte der drei Museumseinrichtungen. Anlässlich der drei Jubiläen erscheint die Publikation „Zeiten und Seiten“.
Der Druck dieses Buches wurde dank der großzügigen Unterstützung des Museumsvereins des Deutschen Historischen Museums finanziert.
Herausgegeben von: Klaudia Charlotte Lenz und Matthias Miller
Berlin 2022, 336 Seiten, Fadenheftung, Hardcover mit Halbleineneinband
ISBN 978-3-86102-232-9
49,00€