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West-Berlin gilt als die Keimzelle des späteren Linksterrorismus. Mit der Befreiung Andreas Baaders in Berlin-Dahlem ist das Gründungsdatum der RAF mit der heutigen Hauptstadt verbunden. Während sich die RAF in Folgejahren jedoch verstärkt auf das übrige Bundesgebiet konzentrierte, existierte mit der Bewegung 2. Juni eine originär West-Berliner Terrorgruppe, die mit Aktionen wie der Entführung von Peter Lorenz oder der Ermordung des Kammergerichtspräsidenten Günter von Drenkmann die Geschichte der Stadt nachhaltig prägte. Auch im Zuge des Zusammenwachens von West- und Ost-Berlin spielte der Linksterrorismus noch eine Rolle – im Juni 1990 wurde die Ex-Terroristin Susanne Albrecht enttarnt, die in der DDR untergetaucht war. Namhafte Zeitzeugen diskutieren, warum und wie sich aus den Protesten von Studenten eine Minderheit derart radikalisieren konnte, mit welchen staatlichen Mitteln dem Terrorismus begegnet wurde und inwieweit die Stadt und das Land Berlin vom Linksterrorismus geprägt wurden.

Teilnehmer: Klaus Hübner
Polizeipräsident von West-Berlin 1969–1987 Steffen Störmer
ehemaliges Mitglied der APO und Lehrer in West-Berlin Hans-Christian Ströbele
Mitglied des Deutschen Bundestags Moderation: Dr. Ulrich Mählert
Historiker, Berlin