Gedenken ohne zu ehren – Über den Umgang mit deutschen Kriegsgräberstätten in Europa

- -
In der deutschen Öffentlichkeit ist eine politische Unsicherheit und ein Unbehagen im Umgang mit den deutschen Kriegsgräberstätten zu erkennen. Es resultiert aus der Angst, dass Gedenken an deutsche Kriegstote die deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg relativieren könnte.
Wie aber kann eine Erinnerung, wie kann ein Gedenken aussehen, die beides ernst nimmt – dass es sich um unsere Väter und Großväter handelt und dann eben das Bewusstsein dieser unfassbaren Verbrechen. Wie wollen wir uns der toten Soldaten erinnern? Wie gehen wir damit um, dass diese Männer zwar Opfer eines mörderischen Krieges waren, aber gleichzeitig Teil eines Aggressionskrieges, vielfach in schlimme Untaten verwickelt.
Oft haben wir wenig Kenntnisse von den Einzelnen, meist nur die Zugehörigkeit zu den militärischen Einheiten. Aber wir wissen seit langem, dass die Unterscheidung von Wehrmacht und SS nicht die von "normaler Soldat" und "Verbrecher" ist. Wie gehen wir mit den Gräbern um, in denen Kriegsverbrecher aus SS oder Wehrmacht liegen?
Und wie werden diese Fragen bei unseren Nachbarn gesehen, in deren Länder sich die Kriegsgräberstätten befinden – und die unter dem Krieg und der Vernichtungspolitik des NS-Regimes schwer zu leiden hatten. Welchen Blick haben sie auf unsere Friedhöfe? Was verbinden sie mit der Art, wie wir der deutschen Kriegstoten gedenken?
Hamburg Markus Meckel
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Prof. Dr. habil. Krzysztof Ruchniewicz
Universität Wroclaw Dr. Thomas Serrier
Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder
In Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Eintritt frei, Anmeldung erbeten: veranstaltung@dhm.de
Es diskutieren
Dr. Klaus von DohnanyiHamburg Markus Meckel
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Prof. Dr. habil. Krzysztof Ruchniewicz
Universität Wroclaw Dr. Thomas Serrier
Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder
Moderation
Dr. Simone ErpelIn Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Eintritt frei, Anmeldung erbeten: veranstaltung@dhm.de