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2020 erwarb das Deutsche Historische Museum die „Sammlung Wolfgang Haney”: rund 15.000 Objekte zur Geschichte des Antisemitismus, zur Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden sowie zur medialen Aufarbeitung des Nationalsozialismus nach 1945 und gegenwärtigen Formen von Rechtsextremismus. Der Holocaust-Überlebende Wolfgang Haney sammelte über Jahrzehnte vor allem massenhaft verbreitete Zeugnisse des Hasses und der Verfolgung – darunter Aufkleber, Münzen, Nippes und Postkarten. Sie zeigen, wie alltagsprägend antisemitische Bilder und Propaganda seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland und anderen europäischen Ländern waren. Sie werfen aber auch Fragen zum Umgang mit diesen Zeugnissen in Ausstellungen und Sammlungen auf: Darf, soll, muss man antisemitische Objekte zeigen? Welche Wirkung haben Bilder und Objekte und welche kuratorische Kontextualisierung erfordern sie dadurch? Welche visuellen Fähigkeiten im Umgang mit Antisemitismus und Rassismus können und müssen wir schulen? Und sind Ausstellungen der richtige Weg dafür?

Hierüber sprechen am 16. Mai Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums Berlin, Dr. Anja Siegemund, Direktorin der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, und Prof. Dr. Liliane Weissberg, Literaturwissenschaftlerin an der University of Pennsylvania und Kuratorin u.a. der Ausstellung „Juden. Geld. Eine Vorstellung” am Jüdischen Museum Frankfurt.

Moderation: Dr. Nike Thurn

Wiebke Hölzer: Vorstellung des Projekts „Der Sammler und seine Dinge”

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Verbundprojekts „Der Sammler und seine Dinge“ des Deutschen Historischen Museums und des Zentrums für Antisemitismusforschung statt.

Zur Anmeldung

In Kooperation mit:

Verbundprojekt gefördert von:

Erwerb der Sammlung Haney gefördert von: