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Der 1947 in Hamburg und Umgebung gedrehte Film Arche Nora erzählt die Geschichte von Klaus und Peter, zwei Freunden, die eine am Leben verzweifelnde Frau namens Nora in ihrem improvisierten Heim, einem gestrandeten Kahn, aufnehmen. Als sie entdecken, dass Nora einen Ehemann hat und dieser vom Krieg traumatisiert ist, setzen sie alles dran, ihn von seiner Depression zu befreien und das Paar wieder zu vereinen.

Zeitgenössische Programmhefte betonen „Lebensmut“ und „Humor“, die es auch in „schweren Zeiten“ zu bewahren gelte. Die damals in Städten noch allgegenwärtigen Trümmer sind im Film kaum zu sehen, doch thematisiert er die Lebensmittelknappheit und fordert, voll Tatkraft nach vorn zu blicken statt zurück in die Vergangenheit. Arche Nora ist ein optimistischer Film, der das Nachkriegspublikum mit einem guten Gefühl aus dem Kino entlassen wollte. Das entsprach den Zielen der beiden Gründer der Real-Film, den Produzenten Walter Koppel und Gyula Trebitsch, wie auch der Filmpolitik im britisch besetzten Teil Deutschlands. (hd)

Hanja Dämon ist Historikerin. Sie promovierte am Londoner King’s College mit einer Studie zur britischen und amerikanischen Filmpolitik in Deutschland zwischen 1945 und 1949.

Arche Nora