Erich Kästners Das doppelte Lottchen steht mit weltweit mehr als einem Dutzend Verfilmungen an der Spitze der adaptierten Jugendbücher des Autors. Die zweite deutschsprachige Version entsteht 1994 unter der Regie von Joseph Vilsmaier. Zwar hat das Thema Ehescheidung in den 1990er Jahren das gesellschaftliche Stigma aus der Entstehungszeit von Roman und Erstverfilmung verloren, Kinder geschiedener Eltern sind nun jedoch allgegenwärtig. Demgemäß beginnt Charlie & Louise – Das doppelte Lottchen mit der gerichtlichen Trennung der Eltern und somit der Zwillinge Charlie (Charlotte) und Louise. Zehn Jahre später begegnen sich die Mädchen per Zufall auf einer (mit viel Lokalkolorit inszenierten) Sprachreise nach Schottland, wo sie den Rollentausch planen, der die schüchterne Louise nach Berlin zu ihrem Vater, einem Musicalkomponisten ohne Geld, und die vorlaute Charlie nach Hamburg zu ihrer in wohlsituierten Verhältnissen lebenden Mutter führen wird. (mw)
Charlie & Louise – Das doppelte Lottchen
- D 1994
- DCP
- OV
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R/K: Joseph Vilsmaier, B: Stephan Reinhart, Klaus Richter, D: Fritzi Eichhorn, Floriane Eichhorn, Heiner Lauterbach, Corinna Harfouch, Hanns Zischler, 97'