Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
- BRD 1981
- 35mm
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R: Uli Edel, B: Herman Weigel, K: Justus Pankau, Jürgen Jürges, D: Natja Brunckhorst, Thomas Haustein, Jens Kuphal, Rainer Wölk, 131‘
„Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ist ein Film über das Leben und den Tod. (...) Zum (Nacht-)Leben gehört natürlich auch die Musik und die wird hier durch die ‚besondere Mitwirkung‘ von David Bowie hervorgehoben: durch dessen prominenten ‚Live‘-Auftritt bei einem Konzert sowie durch wiederholte Einspieler seiner Songs in der berühmten Berliner Diskothek S.O.U.N.D., wo Christiane ein und aus geht. Bowie verbrachte eine für ihn entscheidende Zeit in der deutschen Weltstadt, zur gleichsam körperlichen Entschlackung (Drogenentzug) wie künstlerischen Injektion. In seinen anfangs in Berlin aufgenommenen – und als ‚Berliner Trilogie‘ bekannten – Studioalben Low (1977), Heroes (1977) und Lodger (1979) atmet der Künstler, wie viele andere um diese Zeit herum, den kulturellen Kosmos Berlins in seinen Werken. Einige der Songs aus dieser Phase sind auch in Christiane F. zu hören. Westberlin geriet dabei in den 1970ern zum künstlerischen Mekka, das unzählige Formen und Formate hervorbrachte bzw. förderte: Post-Punk, New Wave und Industrial, Super 8- und Experimentalfilm, Ausstellungen, (interaktive) Lesungen und eine Clubkultur, die noch die der englischen Hauptstadt übertraf. Mit dem Titelsong ‚Heroes‘, ursprünglich aufgenommen und veröffentlich im Jahr 1977 (auch als deutsche Version ‚Helden‘), schenkte Bowie Berlin in Christiane F. nachträglich eine Hymne (...), Christiane mit ihrer Clique auf dem Dach des Centers im Morgengrauen, wird filmisch zu einem prägnanten Ort des Berliner Lebens stilisiert – wird zu einem projizierten Sehnsuchtsraum des Berliner Kinos. Und Sehnsüchte haben immer auch mit Erinnerung zu tun.“ (Stefan Jung, Berlin Visionen)