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Wichtig ist ein flotter Titel, der wohlige Fantasien weckt. Warum also nicht einen Film nach einem bekannten Schlager benennen? „Das machen nur die Beine von Dolores / Daß die Señores nicht schlafen geh'n. / Denn die Toreros und die Matadores / Die woll'n Dolores noch tanzen seh′n“, heißt es 1951 im Tango von Michael Jary zum Text von Bruno Balz. Ein paar Jahre später schreibt Géza von Cziffra, der Routinier des westdeutschen Ausstattungs- und Revuefilms, Germaine Damar die Rolle der Dolores auf den Leib. Sie spielt eine Tänzerin im schicken Nachtklub „Pigalle“, wovon ihre Eltern nichts wissen dürfen. Als ihre Mutter (Grethe Weiser) unerwartet zu Besuch kommt, ergeben sich reichlich komische Situationen. „Es ist ein ausgelassener Wirbel von schönen Beinen, Farbkompositionen, Lichteffekten, prunkenden Dekorationen mit tanzenden Fontänen und Luftballons auf ständig wechselnden Schauplätzen, teils exotisch, teils erotisch, von der Waterkant bis zu mondänen Tiefen des Großstadtlebens – sprühende Einfälle (…) mit großem Karnevalsfinale. (…) Grethe Weiser (…) muß es sich gefallen lassen, als Irrsinnige in eine Gummizelle eingesperrt zu werden. Ihr reizendes Töchterchen ist Germaine Damar, die ebenso herzgewinnend spielt wie verführerisch tanzt.“ (Wiesbadener Kurier, 28.12.1957) (ps)

Die Beine von Dolores