Die selige Exzellenz
- D 1927
- 35mm
- Stummfilm (deutsche ZT)
-
R: Wilhelm Thiele, B: Wilhelm Thiele und Adolf Edgar Licho nach dem Lustspiel von Rudolf Presber und Leo Stein, K: Werner Brandes, D: Olga Tschechowa, Willy Fritsch, Max Hansen, Truus van Aalten, 97’
Wilhelm Thiele (1890-1975) ist heute vor allem als Regisseur der musikalischen Komödie Die Drei von der Tankstelle (1930) berühmt. Doch in Ko-Regie mit dem Darsteller Adolf Edgar Licho legte Thiele bereits 1927 die turbulente Komödie Die selige Exzellenz vor: In einem kleinen Fürstentum kommt nach dem Tod des Regierungschefs plötzlich Bewegung ins Leben der scheinbar ach so tugendhaften, tatsächlich aber intriganten und schwatzhaften Spießer und Hofschranzen. Angeblich hat der Verstorbene einen Band mit Memoiren hinterlassen, so dass nun die Angst vor peinlichen Enthüllungen umgeht. Man bricht sogar ins Schloss ein, um das geheimnisvolle Buch zu stehlen.
Neben Olga Tschechowa als gewitzter Vertreterin des Fortschritts und Willy Fritsch als verliebtem jungen Fürsten sorgen die berühmtesten Humoristen Berlins für Situationskomik, darunter Julius Falkenstein und Fritz Kampers, aber auch Nachwuchskräfte wie Max Hansen (ängstlich mit Brille) und Truus van Aalten (keck mit Bubikopf). „Das Publikum amüsierte sich köstlich, lachte sehr vergnügt und spendete am Schluß starken Beifall, der mehrmals schon bei offener Szene spontan zum Ausdruck gekommen war.“ (B.Z. am Mittag, 19. September 1927) (ps)