Filmkonfekt und Koffein

Was eignet sich zum Sammeln? Und welche Rolle spielen dabei Erinnerungen und Nostalgie? Dazu sehen wir im Vorprogramm 16 Werbespots für löslichen Kaffee, die 60 Jahre nach ihrer Entstehung einen ganz eigenen Unterhaltungswert besitzen. In Schwarzweiß und Farbe ermöglichen sie eine so einzigartige wie rasante Begegnung mit originalen Dokumenten der Fernsehwerbung in der Bundesrepublik. Eine Erinnerung an vergangene und vergängliche Attraktionen im Kino präsentiert die Trailer-Show im Hauptprogramm. Gestaltet als kaleidoskopischer Rückblick auf beliebte Hits und verkannte Tipps, reicht sie vom Horrorfilm Die Teufelswolke von Monteville aus den 1950er Jahren bis zur Werbung für Eduard Offermanns Berliner Film-O-Theque mit Dieter Hallervorden. Konfekt fürs Auge! Die Trailer aus West- und Ostdeutschland, aus Frankreich und den USA geben Kostproben und machen Lust auf den angekündigten Film. Sobald dieser in den Kinos läuft, hat der Trailer seine Aufgabe erfüllt. Mit seiner Existenz ist es dann üblicherweise vorbei. Doch was bedeutet das schon? „Vorbei? Ein dummes Wort!“ (Johann Wolfgang von Goethe) (aha)

Axel Hampel ist Mitgründer und aktives Mitglied der Filmbörse Berlin. Seit 1987 sammelt er Kinofilm-Trailer sowie Kinowerbespots und TV-Werbung auf 35mm, die er selbst restauriert, kopierwerksgetreu rekonstruiert und konfektioniert. DVD- und Blu-ray-Editionen unterstützt er mit Trailern aus seiner Sammlung. Seit 1995 veranstaltet Axel Hampel jährlich eine von ihm kuratierte analoge Retro-Trailer-Show.