Eine ganze Spielzeugabteilung kommt 1952 in Das Wunderfenster in Bewegung. Gestaltet wurde der Film von Gerda und Hedwig Otto, die auf Puppenfilme spezialisiert waren und zu den wenigen Frauen im Animationsfilm der 1950er Jahren gehörten. Zauberhafte Silhouettenfilme für das Vorprogramm der Kinos schuf dagegen die Scherenschnittkünstlerin Lotte Reiniger, die weiter im Londoner Exil arbeitete. In Kalif Storch (1954) greift sie auf die 1826 entstandene „Geschichte von Kalif Storch“ von Wilhelm Hauff zurück und inszeniert das Märchen als exotische Hofintrige im fantastisch ausgeschmückten Bagdad. Bereits vier Jahre zuvor hatte Hans Held und Hans Georg Dammann den gleichen Stoff als Zeichenfilm umgesetzt; seine Zeichnung der Araber fällt vergleichsweise plakativ und plump aus.
In Zirkus Humsti Bumsti (1949) befreit ein Junge einen Elefanten von einem schmerzhaften Nagel. Als Dank bietet ihm der Zirkus eine Sondervorstellung mit musizierenden Affen, einem Eistanz und einem Mäuseballett. In Panto zeigt uns seinen Trick (1956) enthüllt der Trickfilmer Kurt Stordel die Geheimnisse seines Metiers, und in Frisch wie der junge Morgen (1951) vergleicht Hans Fischerkoesen das angenehme Mundgefühl von Dr. Hillers Pfefferminz-Bonbons mit einem perlenden Fluss. (jg)
Panto zeigt uns seinen Trick
R: Kurt Stordel, 11’
Frisch wie der junge Morgen
R: Hans Fischerkoesen, 2’
Zirkus Humsti Bumsti
R: Kurt Stordel, 13’
Das Wunderfenster
R: Gerda und Hedwig Otto, 15’
Kalif Storch
R: Hans Held, Hans Georg Dammann, 14’
Caliph Stork
R: Lotte Reiniger, 10’