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Zum 25. Jubiläum der Ufa wünschte sich Propagandaminister Joseph Goebbels mitten im Zweiten Weltkrieg ein Werk, das die ganze Leistungsfähigkeit der deutschen Filmindustrie unter Beweis stellen sollte. Ein riesiges Märchen in Farbe, mit den besten Schauspielern und Schauspielerinnen, den schönsten Kostümen, den tollsten Trickeffekten. Ein Film, mit dem Goebbels auch das Ausland beeindrucken konnte. Welch Ironie, dass das Drehbuch von einem Autor verfasst wurde, der zwar für seine menschliche Wärme, seinen Witz und seine Originalität berühmt war, der aber im „Dritten Reich“ Schreibverbot hatte. Und so ist die Geschichte vom Baron Münchhausen, den Hans Albers mit einer unfassbaren Nonchalance ausstattet, von einer Doppelbödigkeit, wie sie im damaligen Kino selten war: Das beginnt mit dem Grundthema des Geschichtenerzählens und Lügens und mit der Verschränkung einer Vergangenheit voller Farbe und Bewegung mit einer Gegenwart, in der alles nur Schein ist, wie vom Leben abgetrennt. Im Zentrum steht ein Superheld, der als Soldat ohne Interesse an Kriegen durch die Welt zieht. (ps)

Münchhausen

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