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Jeanpaul Goergen

Wie sollen Helden im DDR-Dokumentarfilm aussehen? Manchmal möchte man fliegen (1981) löste mit seiner Darstellung einer Jugendbrigade, die auf der Großbaustelle Berlin-Marzahn elfgeschossige Hochhäuser der Wohnungsbauserie 70/11 errichtet, eine Diskussion über diese Frage aus. Die Regisseurin Gitta Nickel zeigt keine Vorzeigejugendlichen, sondern eine Gruppe schlecht ausgebildeter junger Leute, Bummelanten und Drückeberger. Erschwert wird die Arbeit durch stockenden Materialfluss und schlechte Arbeitsorganisation.

Auch Regina Thielemanns Film Berlin – Bauplatz der Jugend (1982) schildert den Einsatz junger Arbeiter auf den Berliner Baustellen. In Berlin-Marzahn verpflichtet sich eine Gruppe, zusätzlich zum Plan 60 neue Wohnungen zu errichten. Andere helfen mit bei der Modernisierung von Altbauten in Prenzlauer Berg. Da der Film für die Auslandswerbung der DDR bestimmt war, fiel er ausgesprochen positiv aus und blendete Kritik aus. Der Kommentar gibt sich optimistisch: „So helfen die jungen Leute mit, das Wohnungsproblem bis 1990 in der DDR zu lösen.“ (jg)

Manchmal möchte man fliegen


GDR 1981
35mm
OV

R: Gitta Nickel, K: Niko Pawloff, 60‘

Berlin – Bauplatz der Jugend


GDR 1982
DCP
OV

R: Regina Thielemann, 25‘