Ein epischer Western über die mexikanische Revolution und ihr furchtbares Scheitern. Nach dem Sieg der Revolutionäre unter Präsident Francisco Madero im Jahr 1911 dauert es nicht lange, bis die Großgrundbesitzer zusammen mit dem Militär die alten Verhältnisse wiederherstellen und die Landreform rückgängig machen. Als der Freiheitskrieger Tepepa (Tomás Milián) gegen diesen Verrat rebelliert, wird er zum Gejagten des skrupellosen Polizeichefs Colonel Cascorro (Orson Welles), kann aber von einem Gringo, dem Arzt Dr. Price (John Steiner), gerettet werden. Tepepa wird zum Anführer eines neuen Aufstands.
Es ist ein großes, blutrotes Drama um Recht und Macht, Besitz und Gewalt, Vergewaltigung und Rache, dass der Film zu den so einfachen wie wirkungsvollen Melodien Ennio Morricones entfaltet. Tomás Milián spielt den Revolutionär in einer seiner besten Kinorollen als „wildverwegenen Enthusiasten“, der nur seine eigene Moral kennt. Ihm gegenüber strahlt Orson Welles als „bestialisch-hinterhältiger Colonel“ schnauzbärtig-verschwitzt „angefettete Diabolik“ aus, so die Stuttgarter Zeitung im Oktober 1970 über dieses „recht wirklichkeitsnahe Bild aus der mexikanischen Kampfzeit.“ Für die deutsche Synchronfassung wurde Tepepa um 28 Minuten gekürzt. (ps)
Tepepa
- IT/ES 1969
- 35mm
- OV
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R: Giulio Petroni, B: Ivan Della Mea, Franco Solinas, Giulio Petroni, M: Ennio Morricone, D: Tomás Milián, Orson Welles, John Steiner, José Torres, 108‘