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Zu Gast: Jürgen Ellinghaus

Jahrzehntelang zog es Hans Schomburgk immer wieder nach Afrika. Er war Abenteurer, Kartograph, Kolonialbeamter, Bestsellerautor und Großwildjäger, der später einen Sinneswandel vollzog hin zum Tierschützer und Dokumentarfilmer, der für Respekt für die afrikanischen Völker warb. Mit seinen Filmen erreichte Hans Schomburgk (1880-1967) ein Millionenpublikum und prägte in Deutschland das Bild von Afrika. Seine frühesten überlieferten Filme entstanden 1913 in der deutschen Kolonie Togo. Dorthin bringt sie der Filmemacher Jürgen Ellinghaus in Togoland Projektionen zurück und zeigt sie an den Originaldrehorten in Dörfern und Städten. Togolesische Zuschauer erforschen die historischen Kontexte, erinnern sich an die kolonialen Bedingungen vor Ort mit Zwangsarbeit und Erniedrigung. Sie diskutieren die weitere Verwendung der Aufnahmen. „Was zeigen die Filme, was verschweigen sie über ‚Togoland‘, das seinerzeit als ‚Musterkolonie‘ des Deutschen Reiches gepriesen wurde?“ (Filmfest Bremen 2024) (ps)

Togoland Projektionen