Kaum ein Thema beschäftigte den Ausschuss häufiger als die Darstellung der NS-Vergangenheit. Osteuropäische Filme, die die Verbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg thematisierten, stießen auf besondere Kritik, da der Ausschuss ihnen eine einseitige Darstellung unterstellte. Es hieß, sie würden zu neuem Völkerhass aufwiegeln. Die aus heutiger Sicht befremdlich wirkende bewusste Verdrängung spiegelt den damaligen Zeitgeist. Eine kritische Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit wurde vom Großteil des Publikums nicht gewünscht. Auch aus ästhetischer Sicht bedeutende Filme wie Jiří Krejčíks Das höhere Prinzip (CSSR 1960) und István Szabós Variationen auf ein Thema (Ungarn 1961) gab der Ausschuss nicht zur Vorführung frei, weil die angeblich „antideutsche Haltung“ der Filme als „völkerverhetzend“ interpretiert wurde. (koe)
Das höhere Prinzip
R: Jiří Krejčík, 105‘
Kaum ein Thema beschäftigte den Ausschuss häufiger als die Darstellung der NS-Vergangenheit. Osteuropäische Filme, die die Verbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg thematisierten, stießen auf besondere Kritik, da der Ausschuss ihnen eine einseitige Darstellung unterstellte. Es hieß, sie würden zu neuem Völkerhass aufwiegeln. Die aus heutiger Sicht befremdlich wirkende bewusste Verdrängung spiegelt den damaligen Zeitgeist. Eine kritische Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit wurde vom Großteil des Publikums nicht gewünscht. Auch aus ästhetischer Sicht bedeutende Filme wie Jiří Krejčíks Das höhere Prinzip (CSSR 1960) und István Szabós Variationen auf ein Thema (Ungarn 1961) gab der Ausschuss nicht zur Vorführung frei, weil die angeblich „antideutsche Haltung“ der Filme als „völkerverhetzend“ interpretiert wurde. (koe)
Variációk egy témára
R: István Szabó, 10‘