Sunday, 11. February 2024, 04.00 pm
Unsere Weltmeister, unsere Eisenbahner
Die Deutsche Bundesbahn im Film
Die Vielfalt der Stimmen, Themen und Formen in den Filmen über die Bundesbahn ist faszinierend. Sie reicht von der Bahnreise eines abenteuerlustigen Igels im bezaubernden Zeichentrickfilm Aus der Art geschlagen (1953) über die eher nüchterne Bundesbahn-Jahresschau 1954 (1955), in der freilich der überschwängliche Empfang der Fußballweltmeister im Sonderzug aus Bern ausführlich gezeigt wird, bis zur experimentell-beschwingten, rein musikalischen Montage Der Hauptbahnhof (1964). Den Abschluss bildet der Imagefilm Skizzen zu einem Gruppenbild (1971). Pathetisch, aber auch mit Witz und Ironie stellt er die Deutsche Bundesbahn in ihrer Diversität vor, ein Unternehmen mit 416.000 Mitarbeitern, darunter 21.000 Ausländer und knapp 10.000, die Meier heißen. Ein Unternehmen, in dem sich Menschen unterschiedlicher Herkunft und Berufe zum Deutschunterricht treffen, zum gemeinsamen Singen, zum Sport und zum Malen. Diese Eisenbahner, rund um die Uhr und bei jedem Wetter im Dienst, transportieren in der Bundesrepublik um 1970 1,5 Milliarden Menschen pro Jahr. Das ist den Filmemachern dann doch eine Hymne wert – auf „unsere“ Eisenbahner. (ps)
Es treten auf (kürzer oder länger): In Bundesbahn-Jahresschau 1954: Lok VT 08 502 (Düsseldorfer Waggonfabrik AG. Im Dienst von 1952 bis 1983), in Eisenbahner – Ein Beruf fürs Leben! Der Bundesbahnassistent: Lok V 60 584 (Friedrich Krupp, Essen. Im Dienst von 1960 bis 1984) und in Skizzen zu einem Gruppenbild: Lok 218 101-4 (Friedrich Krupp, Essen. Im Dienst von 1971 bis 2013).
Der Hauptbahnhof. Suite in vier Sätzen für Kamera und Orchester
R: Hans H. Hermann, K: Volker Bergmann, Horst Kuntschke, Wolfgang Dittmers, M: Hans-Martin Majewski, 11‘
Aus der Art geschlagen
R: Gerhard Fieber, 10‘
Eisenbahner - Ein Beruf fürs Leben! Der Bundesbahnassistent
4'
Bundesbahn-Jahresschau 1954
R: Hans Böcker, 18‘
Skizzen zu einem Gruppenbild
R: Rainer Avenarius, Volker Bergmann, Ulrich Plomin, Bernhard F. Bock, Hellmuth Lütz, Paul Budig, 29‘