Die Wasserkraft erregt die Gemüter. Besonders in der Zwischenkriegszeit und in den 1950er Jahren geriet die Elektrizitätswirtschaft immer wieder in Auseinandersetzungen mit dem Naturschutz. In diesen öffentlich ausgetragenen Konflikten setzten beide Konfliktparteien auf das Medium Film, um ihre jeweilige Sichtweise zu präsentieren. Während der Naturschutz den Verlust von Heimat, Ökosystemen und landschaftlicher Schönheit beklagte, lernte die Elektrizitätswirtschaft allmählich, nicht nur die Vorzüge der Elektrizität zu preisen, sondern auch auf die Sorgen der Kritiker einzugehen und diese, als frühe Form des Greenwashing, für ihre eigene Sache zu mobilisieren – ein „Lernprozess“, den die Industriefilme Gefesselte Naturkräfte (1932), Eine Talsperre wird gebaut (1935), Neuer See in alter Welt (1957) und Strom aus dem Schwarzwald (1957) veranschaulichen. (fz)
Gefesselte Naturkraft
P: Süddeutsche Industrie- und Städtefilm, 11'
Eine Talsperre wird gebaut
R: Jean-Claude Bernard, 12‘
Wasser – Landschaft – Leben
R: Gero Priemel, Emi Priemel, 12'
Neuer See in alter Welt
R: Rolf-Dieter Nath, 10‘
Strom aus dem Schwarzwald
R: Helmut Nath, Rolf Nath, 13‘
Kleine Ursachen – große Wirkungen
R: Curt Schumann, 5‘