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Die Komödie The Muse erzählt von einem erfolgreichen Drehbuchautor, der mit einem Mal nicht mehr gefragt ist. Albert Brooks inszeniert Hollywood als einen Ort, der Erfolg an den Einspielergebnissen der gerade aktuellsten Produktion misst und in dem hochnäsige studio executives Künstlern das Leben zur Hölle machen. Diesen prekären Status des Autors nimmt der zweite Teil der Retrospektive Cinema of Outsiders zum Ausgangspunkt für einen Blick auf die US-amerikanische Filmproduktion der 1990er Jahre. Gleichzeitig fragt die Reihe: Was für eine Bedeutung kann „unabhängiges Filmeschaffen“ innerhalb einer sich immer weiter ausdifferenzierenden Medienlandschaft, in der „Indie“ nur ein Marktsegment unter vielen ist, überhaupt noch haben?

Die Filmauswahl knüpft an das Ende 2013 präsentierte erste Kapitel von Cinema of Outsiders an, das sich auf die an den Rändern der Filmindustrie entstandenen Independent-Filme der 1980er Jahre konzentriert hatte. Die ebenfalls von Hannes Brühwiler kuratierte Nachfolgereihe untersucht einen anderen Modus von Außenseiterschaft: Cinema of Outsiders: Part II stellt ambitionierte Filmemacherinnen und Filmemacher ins Zentrum, die den Versuch unternahmen, weiterhin innerhalb der Major-Studios, im Herzen der Filmindustrie zu arbeiten, und die dafür oftmals erbitterte Streitereien mit den finanzierenden Studios ausfochten.

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