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„Was ist Aufklärung?“, ist der Titel einer großen Ausstellung, die noch bis Anfang April im Deutschen Historischen Museum zu sehen ist. Sie verwickelt Philosophie, Naturwissenschaft, Religion und Pädagogik in einen Dialog und stellt Fragen nach Gleichheit, Gerechtigkeit und Emanzipation – Themen, die Menschen im Zeitalter der Aufklärung in ihren Bann zogen und mit denen wir uns auch heute auseinandersetzen. Die Retrospektive Ganz schön aufgeklärt konzentriert sich auf Frauen des 18. Jahrhunderts, die auf unterschiedliche Weisen aufgeklärt dachten, fühlten, handelten. Mit welchen Insignien der Macht statteten sich Königinnen aus? Wie herrschten und regierten sie? Welche Aufstiegschancen boten sich Arbeiterinnen und Künstlerinnen? Welche Kämpfe hatten sie dabei auszutragen? Welche Reformen setzten sie in Gang? Die Reihe Ganz schön aufgeklärt versammelt Spiel- und Essayfilme von der Stummfilmzeit bis heute, in denen nicht ein glorreiches Fortschrittsprojekt vor unsere Augen tritt. Vielmehr sind es die Widersprüche und Ambivalenzen, für die sich die erzählten Geschichten interessieren – mitunter gar die Bedingungen, die für das Scheitern aufgeklärter Frauen verantwortlich sind. (Philipp Stiasny)