The Good Life
Produktion: Ian Dalrymple Wessex Film Productions, Ltd, London, for ECA/OSR
Regie: Humphrey Jennings, Graham Wallace
Land/Jahr: GB 1951
Länge: 19'
Sprache: Englisch
Format: 16mm, 1:1.37, mono
Ausgehend von der Überzeugung der antiken Medizin, ein gutes Leben hänge von einer guten Gesundheit ab, versucht der Film eine Bilanz über den Gesundheitszustand im Europa der Nachkriegszeit und den Erfolgen, die in der Krankheitsprävention und im Gesundheitswesen erreicht worden sind. Diese Erfolge, so legt es der Film nahe, müssen auf einer internationalen Zusammenarbeit ohne Beachtung menschengemachter Grenzen fußen. Die These des Film wird mit einer Abfolge von Ausschnitten illustriert. Zu sehen sind Tuberkulose-Impfungen in griechischen Dörfern, wo Kinder besonders bedroht sind; besonderen Ansteckungsgefahren sind auch Kinder ausgesetzt, die in Rom in den Baracken in Sichtweite antiker Sehenswürdigkeiten wie auch der modernen Neubauviertel wohnen; in der griechischen Stadt Lamia kann mit Hilfe des Marshall-Plans ein Krankenhaus für Kinder gebaut werden, während in Mesolongi (wo Byron an "Unterkühlung" starb) Hilfsgelder an eine Anti-Malaria-Kampagne gehen; Krebsforschung wird betrieben; und in Genua erforschen Wissenschaftler der WHO Krankheiten und Unterernährung.
Der Film, der ursprünglich schlicht Health heißen sollte, gehörte zu Humphrey Jennings Lieblingsprojekten. Tragischerweise stürzte er am 24. September 1950 bei Dreharbeiten in Griechenland von einer Klippe. Graham Wallace hat den Film fertiggestellt.
Der Film gehört zu einer Reihe von sechs Filmen mit dem Titel The Changing Face of Europe. Jeder Film behandelt ein anderes wirtschaftliches oder soziales Thema.
© 2002 Linda R. Christenson