The Patsy
- US 1928
- 35mm
- Stummfilm (englische ZT)
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R: King Vidor, B: Agnes Christine Johnston nach einem Stück von Barry Conners, K: John F. Seitz, D: Marion Davies, Marie Dressler, Orville Caldwell, Lawrence Gray, 78‘
„Ihr deutschen Autoren, Regisseure und Darsteller, geht hin und schaut euch diesen (…) heiteren Spielfilm an, der so leicht und graziös, so unbeschwert und flott unterhaltend ist“, empfahl die Welt am Abend am 8. April 1929 nach der Premiere von The Patsy unter dem Titel Ein Mädel mit Tempo. Richtiger wäre: Ein Film mit Tempo. Die schüchterne Pat (Marion Davies) wird ständig drangsaliert von ihrer Mutter (Marie Dressler als tyrannisches Scheusal) und ihrer eingebildeten Schwester, in deren Freund sie unsterblich verliebt ist. Als sich die Schwester wiederum von einem Playboy verführen lässt, ergreift Pat, das Aschenputtel der Familie, ihre Chance. The Patsy ist dabei mehr als eine umwerfend-komische One-Woman-Show von Marion Davies (1897-1961), der von King Vidor flott und witzig inszenierte Film parodiert auch mit wunderbarem Blick für Details das Treiben der vermeintlich besseren Kreise. Begeistert schreibt die Lichtbild-Bühne: „Marion Davies siegt auf der ganzen Linie. Sie kopiert einmal hinreißend Lilian Gish, Pola Negri und Mae Murray. Es ist nicht zuviel gesagt, wenn wir sie eine der allerbefähigsten und intelligentesten Komödiantinnen des amerikanischen Films nennen. (…) Was bei der Negri Pseudo-Pathetik ist, ist bei ihr Kaltschnäuzigkeit und schillernde Falschheit. Sie fährt wie der Wind daher. Zimperlich ist sie nicht. Eher ein bisserl ordinär, was aber zu ihrer ‚Linie‘ gehört und ihre irritierende Wirkung nicht mindert.“ (4.4.1929) (fl)
Begleitet von Ekkehard Wölk (Flügel), Kristoff Becker (Cello) und Andrea Marcelli (Perkussion, Klarinette). Ekkehard Wölk (Berlin) ist Jazzpianist, Arrangeur und Komponist. Er gewann als Komponist und Arrangeur mehrere Preise und Stipendien, wirkte an verschiedenen Rundfunkproduktionen mit und gastierte auf zahlreichen internationalen Festivals. Kristoff Becker (Berlin) ist Cellist und Instrumentenbauer. Mit seinem Bruder Tobias Becker und Ulrich van der Schoor bildet er das Ensemble „Trioglyzerin“, das seit vielen Jahren Stummfilme begleitet. Andrea Marcelli (Rom) ist Schlagzeuger, Klarinettist, Komponist, Produzent und Arrangeur. In den 1990er Jahren lebte er den USA, wo er u.a. mit Jazzgrößen wie Wayne Shorter zusammenarbeitete. Seine Aufnahmen, in denen er Einflüsse aus Jazz, Latin und moderner Klassik verbindet, wurden vielfach ausgezeichnet.
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Filmblatt
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