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Abgefahren

Abgefahren  D 1995, R/B: Uwe Frießner, K: Hartwig Strobel, M: Axel Donner, D: Susanne Bormann, Pierre René Müller, Ilona Schulz, Eduard Burza, Philipp Dümcke, Barbara Czerwinski, Janusz Cichocki, 90’ · Digital SD SO 23.06. um 20 Uhr + MI 26.06. um 20 Uhr · Einführung: Jan Gympel Zu jenen Gruppen junger Leute, die in den neunziger Jahren als besondere Problemfälle wahrgenommen wurden, gehörten die „Crash Kids“: Minderjährige, die Autos für wilde Spritztouren stahlen und sie dabei nicht selten zu Schrott fuhren. Zu ihnen zählt Pattie, die in einer Ost-Berliner Plattenbausiedlung bei ihrer alleinerziehenden, oft überforderten Mutter lebt. Zwar ist das Mädchen noch nicht ganz vierzehn Jahre alt und damit nicht strafmündig, doch eines Tages stellen die Autoversicherungen horrende Schadenersatzforderungen. Pattie unterschlägt die Briefe und versucht verzweifelt, das Geld zu beschaffen. Uraufgeführt im ZDF im März 1995 nur fünfzehn Tage nach der Ausstrahlung von Haß im Kopf, gab es für Abgefahren viel Kritikerlob sowie einen Adolf-Grimme-Preis. So schrieb Der Spiegel: „Das Überzeugende an Frießners zusammen mit Sozialarbeitern entwickeltem Stück ist die Natürlichkeit der Darsteller. Kein anklägerisches Pathos mindert die Wirkung. Die rührende Einfalt einer pubertären Liebe gleicht dem Licht, welches das Elend nur noch schwärzer erscheinen läßt.“ (Nr. 12/95, 20.3.1995) Dennoch konnte Frießner weder für das ZDF noch einen anderen Sender einen weiteren Film dieser Art inszenieren. (gym)