Lachende Erben: Komödien im Nationalsozialismus
Dienstag, 27. Februar 2018, 19.00 - 00.00 Uhr
Allotria
Allotria
Allotria
D 1936, R: Willi Forst, B: Jochen Huth, Willi Forst, K: Ted Pahle, Werner Bohne, D: Renate Müller, Jenny Jugo, Adolf Wohlbrück, Heinz Rühmann, Heinz Salfner, 94‘ · 35mm
DI 13.02. um 20 Uhr + DI 27.02. um 20 Uhr
Zwei Männer, drei Frauen – nach einigen Verwechslungsspielen sind zwei Paare verheiratet. Willi Forst inszenierte eine deutsche Screwball-Komödie mit Starbesetzung. Heinz Rühmann spielt den Rennfahrer David, Jenny Jugo seine Frau. Adolf Wohlbrück, der noch im gleichen Jahr nach England emigrieren muss, gibt den in Liebesdingen unentschlossenen Plantagenbesitzer und Renate Müller seine gekränkte Geliebte.
Das Publikum ist begeistert. „Der geistreiche Umgang mit der Kamera, mit der Technik und der filmischen Sprache erregt die Aufmerksamkeit der zeitgenössischen Kritik“, stellt Francesco Bono in seiner Studie über Willi Forst fest. Die Deutsche Filmzeitung vergleicht in der „kritischen Filmschau“ am 21.6.1936 Allotria mit It Happened One Night und ätzt überheblich: „Denn auch der Hokuspokus hat seine Gesetze und seine Natur, und will er sich einen Jux machen, so tue er es in seiner Art, nicht in der amerikanischen!“ Der Propagandaminister mault: „Sehr flott und mit viel Tempo. Aber übertrieben an Effekten, und wiederum nicht ganz befriedigend. Weniger wäre mehr.“ (10.6.1936) (smf)