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Spezialagent Lemmy Caution (Eddie Constantine) begibt sich in die totalitäre Metropole Alphaville, um einen verlorengegangen Kollegen ausfindig zu machen und zurück zum Hauptquartier zu schleusen. Als Journalist namens Ivan Johnson getarnt, der angeblich für die „Figaro-Pravda“ schreibt, dringt Lemmy mehr und mehr in den befremdlichen Organismus der Stadt ein: Es gibt hier keine Gefühlsbekundungen mehr, kein Mensch lacht, Kommunikation reduziert sich auf hohle Formeln, das Wort „Warum“ ist unbekannt. Seine Bemühungen werden durch die Aktivitäten des Supercomputers „Alpha 60“ und durch die Begegnung mit der schönen, doch willenlos gewordenen Professorentochter Natascha (Anna Karina) unterlaufen. In einem titanischen Kraftakt gelingt es Lemmy, den zombifizierenden Computer kurzzuschließen und Natascha zu befreien. Sichtbar im Paris der mittsechziger Jahre gedreht, mit schlichten Ventilatoren, Rücklichtern und Lüftungsschlitzen als Science-Fiction-Asseccoirs, verstößt Alphaville gegen alle Regeln des Genres. Gleichzeitig haben nur wenige Filme einen solch vehementen, dabei sehr unterschwelligen Einfluss auf die populäre Kultur ausgeübt wie Godards Pionierarbeit aus dem Jahre 1965. Ein zeitloses Meisterwerk. (cl)