Alraune
Alraune
BRD 1952, R: Arthur Maria Rabenalt, B: Kurt Heuser, K: Friedl Behn-Grund, D: Hildegard Knef, Erich von Stroheim, Karlheinz Böhm, Rolf Henniger, 92‘ · 35mm
SA 17.06. um 21 Uhr + FR 30.06. um 19 Uhr
Eine Handvoll mal mehr, mal weniger werkgetreue Adaptionen von Hanns Heinz Ewers’ Alraune. Die Geschichte eines lebenden Wesens war zwischen 1918 und 1930 schon entstanden, bevor sich Arthur Maria Rabenalt mitten in der lauten Wirtschaftswunderherrlichkeit an eine weitere wagte. Hildegard Knef, das weibliche Sexsymbol des Nachkriegskinos, gibt die künstlich geschaffene Kindfrau, Erich von Stroheim in seinem einzigen BRD-Filmauftritt den verfemten Wissenschaftler, der sie aus Gehenktensperma züchtete. Die weiteren Darsteller verwelken neben diesen schillernden Präsenzen – so wie sie ihnen im Film zum Opfer fallen. Arthur Maria Rabenalt, eine der talentiertesten wie windig-wendehalsigsten Gestalten des deutschsprachigen Kinos der 1930er bis 1960er Jahre, zeigt sich von seiner geschmackssicheren wie lüsternen Seite. Selten räkelte und streckte sich la Knef felliner denn hier – in einem Werk, das sich so gut als eine Skandalchronik à clef ihres vielkolportierten erotischen Treibens lesen lässt. (om)