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Arcadia

Arcadia

GB 2018, R: Paul Wright, S: Michael Aaglund, P: John Archer, M: Adrian Utley, Will Gregory, 78’ · DCP, OF, Deutschlandpremiere

Threshold

LB 2018, R/K/S: Rania Stephan, P: JounFilms, M: Georges Kazazian, 10’ · Digital SD, OmeU, Deutschlandpremiere DO 10.10. um 20 Uhr + DO 24.10. um 20 Uhr · Zu Gast am 10.10.: Paul Wright im Gespräch mit Bert Rebhandl · Eröffnung des Festivals „Im Herzen der englischen Landschaft lebte einst eine holde Maid, die trotz aller Mühe nicht in das sie umgebende Land passen wollte.“ Arcadia – gespeist aus historischem Archivmaterial des British Film Institutes – beginnt mit experimentellen Zeitrafferbildern von langsam wachsenden Wurzeln und Nahaufnahmen erblühender Blumen, bevor die Kamera zu konventionelleren Bildern von Kirchtürmen, gepflügten Feldern und bukolischem Dorfleben schwenkt. Der Filmanfang beschwört die einstige Idylle britischen Lebens und man fragt sich gespannt, wie lange der Film in dieser idealisierten Welt verweilen wird, bevor er in dunklere, beunruhigende Gewässer taucht. Wright arbeitet mit dem ständigen Wechsel von Stimmungen (Wunder, Hoffnung, Entsetzen, Verfall) und doch erhält er während des gesamten Films den lyrischen Ton - selbst dort, wo es um Gewalt geht. Der suggestive, sich zwischen Volksgesängen und komplexen Choralmelodien bewegende Soundtrack von Adrian Utley (Portishead) und Will Gregory (Goldfrapp) hat daran entscheidenden Anteil. (mlf) Threshold ist eine auf 10 Minuten verdichtete Version von Kamel El Sheiks Science Fiction Film The Master of Time, dessen Protagonist Mr. Kamel von der Idee einer in die Ewigkeit ausdehnbaren Zeit besessen ist. Die libanesische Filmemacherin und Künstlerin Rania Stephan folgte dabei ihrer Intuition, durch radikale Bearbeitung des Spielfilmes die Quintessenz dieser Obsession gewinnen zu können. In Threshold sind alle erzählerischen Elemente von The Master of Time beseitigt und lediglich solche Übergangsszenen enthalten, die Türen, Tore und alle Formen des Über- und Durchschreitens zeigen. (abe)