Auf Wiedersehn, Franziska!
Auf Wiedersehn, Franziska!
D 1941, R: Helmut Käutner, B: Helmut Käutner, Curt J. Braun, K: Jan Roth, M: Michael Jary, D: Marianne Hoppe, Hans Söhnker, Fritz Odemar, Rudolf Fernau, Herman Speelsmans, Margot Hielscher, Herbert Hübner, 100‘ · DCP
SA 02.06. um 19 Uhr + SA 09.06. um 19 Uhr
Die junge Franziska (Marianne Hoppe) ist in einer deutschen Kleinstadt aufgewachsen, wo sie 1932 den Wochenschaureporter Michael (Hans Söhnker) kennen und lieben lernt. Doch schon nach der ersten Nacht ruft ihn sein Job wieder in die Welt. Als sie sich ein Jahr später wiedersehen, gibt sich Franziska zunächst abweisend, akzeptiert dann aber Michaels Heiratsantrag. Doch der rasende Reporter kann nicht von seiner Globetrotter-Existenz lassen: Jahrelang sieht er Franziska nur auf Kurzbesuchen, sogar von der Geburt des ersten gemeinsamen Kindes erfährt er erst in der Ferne. Und als er seinen Job endlich kündigt, hält er das Hausmann-Dasein nicht aus ... während draußen der Weltkrieg losbricht. Käutners elegant inszenierte und superb gespielte Liebesgeschichte untersucht kunstfertig die paradoxe Psychologie von Treue und Trennung – und wurde sein einziger ideologischer „Problemfilm“ der NS-Ära: Im Auftrag der Machthaber hatte er eine „Fremdkörper“-Szene eingefügt, in der sich Michael zur Pflicht fürs Vaterland bekennt. Als die Besatzungsmächte Käutner nach dem Krieg wegen Propagandaabsichten zur Rede stellten, konnte er mit einem raschen Schnitt seine ursprünglichen Intentionen demonstrieren. (chh)