Barbicania
Barbicania
F/GB 2014, R/S: Ila Bêka/Louise Lemoine, K: Ila Bêka, T: Louise Lemoine, 90' • DCP, OF, Deutschlandpremiere
SA 12.09. um 21 Uhr • Zu Gast: Ila Bêka und Louise Lemoine im Gespräch mit Nicholas Baer
1982 eröffnet, ist das Londoner Barbican Centre das größte Kultur- und Konferenzzentrum Europas – Heimat namhafter Orchester, Theater, Kunstgalerien, Kinos und Bibliotheken. Das Areal, auf dem es sich befindet, wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Ab den 1960er-Jahren entstanden hier Wohnblocks, denen lange Zeit das Negativimage des Brutalismus anhing, die aber inzwischen höchst begehrte Immobilien sind. In einem 30-tägigen Projekt spüren die Dokumentarfilmer Ila Bêka und Louise Lemoine der Seele dieses Quartiers nach, porträtieren Bewohner und Besucher, entdecken wilde Pflanzen und Tiere und halten in beeindruckenden Architekturaufnahmen seine Formensprache, Sichtachsen und Details fest. Sie blicken mal von der Spitze, mal in den Keller und nehmen den Komplex aus der Vertikalen und aus der Horizontalen, mal frühmorgens und mal bei Nacht in den Blick. Auch wenn eine im Barbican lebende Psychologin die Filmemacher warnt, die Bewohner würden ihnen gewiss nicht alles über den Komplex verraten, erspüren Bêka und Lemoine in vielzähligen Vignetten sehr wohl die Seele hinter dem Beton. Und sie verstehen es, seiner Architektur eine Grazie und eine Aura zu geben. Wenn der Rentner auf seinem mobilen Untersatz zu Walzerklängen ins Barbican rollt oder der Skater zu Strauss’schen Marschklängen über den Asphalt flitzt, bekommt der Brutalismus eine ganz und gar beschwingte Seite.
1982 eröffnet, ist das Londoner Barbican Centre das größte Kultur- und Konferenzzentrum Europas – Heimat namhafter Orchester, Theater, Kunstgalerien, Kinos und Bibliotheken. Das Areal, auf dem es sich befindet, wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Ab den 1960er-Jahren entstanden hier Wohnblocks, denen lange Zeit das Negativimage des Brutalismus anhing, die aber inzwischen höchst begehrte Immobilien sind. In einem 30-tägigen Projekt spüren die Dokumentarfilmer Ila Bêka und Louise Lemoine der Seele dieses Quartiers nach, porträtieren Bewohner und Besucher, entdecken wilde Pflanzen und Tiere und halten in beeindruckenden Architekturaufnahmen seine Formensprache, Sichtachsen und Details fest. Sie blicken mal von der Spitze, mal in den Keller und nehmen den Komplex aus der Vertikalen und aus der Horizontalen, mal frühmorgens und mal bei Nacht in den Blick. Auch wenn eine im Barbican lebende Psychologin die Filmemacher warnt, die Bewohner würden ihnen gewiss nicht alles über den Komplex verraten, erspüren Bêka und Lemoine in vielzähligen Vignetten sehr wohl die Seele hinter dem Beton. Und sie verstehen es, seiner Architektur eine Grazie und eine Aura zu geben. Wenn der Rentner auf seinem mobilen Untersatz zu Walzerklängen ins Barbican rollt oder der Skater zu Strauss’schen Marschklängen über den Asphalt flitzt, bekommt der Brutalismus eine ganz und gar beschwingte Seite.