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Eine im besten Sinne didaktische Trilogie über Bergbau und Metallgewinnung. Warum im besten Sinne? Man lernt etwas. Im ersten Teil gibt Nestler mit Hilfe von Zeichnungen einen geschichtlichen Abriss der Arbeitsformen, die mit für Skandinavien entscheidenden Industrien rund um den Erzbergbau in Verbindung stehen;im zweiten Teil beleuchtet er auch die Besuche einiger deutscher Unternehmer:innen in Erzanlagen. Zwischendurch treten deutsche Industrielle auf, die Arbeitsabläufe werden als Teil eines global-kapitalistischen Netzes gefasst. Was gelegentlich an einen Schulfilm erinnert, wird durchwandert von einer Unbedingtheit der Einstellungen: Flammen, der in der kalten Luft der Grube dampfende Atem, verdreckte Hände, angestrengte Gesichter. Wie in seinen anderen Filmen über die Herstellung von Materialien geht es Nestler um die Sichtbarmachung von Produktionsabläufen. Frei nach Marx wirken diese Filme dem Verschwinden des Prozesses im Produkt entgegen.

Zum Auftakt: Das Warten, ein düsterer, von Schönberg und Webern untermalter Bericht über einen tödlichen Kohlesäureausbruch in einem schlesischen Bergwerk. Bei einem der gezeigten Fotografien zoomt Nestler auf am Rand des Bildes stehende Kinder, in ihnen zeigt sich das ganze Grauen dieser lebensfeindlichen Arbeit. (ph)

Weitere Notizen von Bianca Jasmina Rauch zu Das Warten und von Malin Wahlberg über Bergshantering/Järnhantering. Teil I-III auf Jugend ohne Film

Das Warten


S 1985
DCP
DF

R/B/S: Peter Nestler, K: Peter Nestler, Kenneth Jacobsson, 6‘

Bergshantering / Järnhantering. Del 1


S 1975
Digital HD
OmeU

R/B: Peter Nestler in Zusammenarbeit mit Zsóka Nestler, K/S: Peter Nestler, 32’

Erzbergbau / Eisenherstellung. Teil 2


S 1975
16mm
DF

R/B: Peter Nestler in Zusammenarbeit mit Zsóka Nestler, K/S: Peter Nestler, 30’

Bergshantering / Järnhantering. Del 3


S 1975
Digital HD
OmeU

R/B: Peter Nestler in Zusammenarbeit mit Zsóka Nestler, K/S: Peter Nestler, 29’