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Jeanpaul Goergen

Nach der Einführung des Tonfilms entstanden ab 1929 viele kurze Musikfilme, die aus dem klassischen Repertoire schöpften. Besonders beliebt waren Ouvertüren zu bekannten Opern. Unter Mitwirkung des Komponisten Franz Schreker nahm die Comedia-Tonfilm GmbH aus Berlin ab 1932 zahlreiche dieser Musikfilme auf. Aufnahmetechnisch stellten sich mehrere Fragen: Wie leuchte ich ein großes Orchester auf der weitläufigen Bühne eines Konzertsaals aus? Wo platziere ich die Mikrophone? Wie inszeniere ich das Orchester etwa durch Nahaufnahmen des Dirigenten und einzelner Instrumentengruppen? Die überlieferten Musikfilme belegen nicht nur die erstaunlich breite Klangfülle des frühen Tonfilms, sondern auch die künstlerische Leistung der Mitwirkenden. Auf einzigartige Weise ermöglichen sie eine Wiederbegegnung mit bekannten Orchestern unter berühmten Dirigenten. (jg)

Jeanpaul Goergen ist Filmhistoriker und Kurator der Reihe Berlin.Dokument.

Vorspiel zu: Die lustigen Weiber von Windsor


D 1929
35mm

Ufa-Symphoniker unter Willy Schmidt-Gentner, 8‘ Ufa-Symphoniker unter Willy Schmidt-Gentner, 8‘

An der schönen blauen Donau


AT 1931
35mm

Wiener Männergesangs-Verein unter Ferdinand Großmann, 6‘

Das Weltkonzert I. Ouvertüre zu der Oper „Wilhelm Tell“ von G. Rossini


D 1932
35mm

Berliner Symphonie-Orchester unter Max von Schillings, 11‘

Das Weltkonzert II. Ouvertüre zu der Oper „Oberon“ von Carl Maria von Weber


D 1932
35mm

Berliner Philharmonisches Orchester unter Bruno Walter, 10‘

Das Weltkonzert VI. Ouvertüre zu der Oper „Tannhäuser“


D 1933
35mm

Sächsisches Staatsorchester unter Fritz Busch, 14‘

Das Weltkonzert Nr. 7. Deutsche Komponisten Nr. 1. Aus der Oper „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner: Vorspiel und Isoldens Liebestod


D 1933
35mm

Staatsorchester Berlin unter Leo Blech, 15‘

Das Weltkonzert Nr. 11. Ouvertüre zu der Oper „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach


D 1934
DCP

Staatskapelle Berlin unter Leo Borchard, 10‘