Bis zum Ende aller Tage
Bis zum Ende aller Tage
BRD 1961, R: Franz Peter Wirth, B: Oliver Hassencamp, Kurt Heuser, K: Klaus von Rautenfeld, D: Hanns Lothar, Helmut Griem, Akiko Wakabayashi, Karl Lange, 106‘ · 35mm
DI 15.08. um 20 Uhr + DI 29.08. um 20 Uhr
Als Glenn Dierks’ Schiff in Hongkong vor Anker geht, haben er und sein Kumpel Kuddel nichts Besseres zu tun, als durch die Kneipen und Tanzbars der Stadt zu ziehen. In einem dieser Etablissements lernt Glenn die junge Anna Suh kennen und verliebt sich in sie. Auch wenn scheinbar alles gegen ihre Liebe spricht, heiraten die beiden und ziehen bald in Glenns Heimat, auf eine Hallig. Doch die fremde Schöne wird wenig freundlich begrüßt – vor allem als herauskommt, in welcher Art Lokal sie in der britischen Kronkolonie gearbeitet hatte.
Einer der ersten Hongkong-Filme hiesiger Produktion, sowie die einzige bundesdeutsche Arbeit der tollen Toho-Vertragsdarstellerin Akiko Wakabayashi, deren außerordentliches Talent in Sachen Sprach(rhythmus/melodie)aneignung ihr eine ungewöhnlich breite internationale Karriere bescherte. Nur in der Bundesrepublik besetzte man sie als eine Chinesin, was grotesk wirkt, wenn sie zwischendurch die ein oder andere japanischen Phrase murmelt. Davon abgesehen ist Bis zum Ende aller Tage ein ganz wunderbares Exotik-Melodram über Rassismus, bei dem man nicht immer weiß, ob sich der lokale Norden für den Bayern Wirth nicht manchmal pittoresker ausnimmt als die Metropole am anderen Ende der Welt. (om)