Carlito's Way
USA 1993, R: Brian De Palma, B: David Koepp, D: Al Pacino, Sean Penn, Penelope Ann Miller, John Leguizamo, 140’ · 35 mm, OmU
Die von Extremen geprägte Karriere von Brian De Palma ist eine der spannendsten im US-amerikanischen Kino. Von den einen wird er als bloßer Epigone Alfred Hitchcocks verspottet, der seinem Meister blind nacheifere; von den anderen wird er als einer der wichtigsten Hollywoodregisseure seiner Zeit verehrt, weil er wie kaum ein anderer Filmemacher in der Lage sei, auf höchstem technischen Niveau abgründige Bildwelten zu erschaffen.
In Carlito’s Way erzählen De Palma und sein Drehbuchautor David Koepp in klassischer Manier die Geschichte einer Wiedergeburt. Als der Drogendealer Carlito aus dem Gefängnis entlassen wird, schwört er seinem früheren Leben ab und ist fest entschlossen, sich eine neue Existenz aufzubauen. Doch sein Ruf als berüchtigter Dealer lässt ihn nicht los, und als er durch unglückliche Umstände in eine Schießerei gerät, hat ihn die Straße endgültig zurück. De Palmas kontrollierte und konzentrierte Regie verwandelt die vertraute Geschichte in einen der schönsten Filme der neunziger Jahre. „Carlito’s Way ist ein mythischer, im Fummel eines 70er Jahre Thrillers steckender Western über einen Mann, der realisiert, dass das Gangster-Leben, für das er früher einmal tötete, tatsächlich nur die Imitation des Lebens ist – es ist nicht nur unmoralisch, sondern auch albern und langweilig.” (Matt Zoller Seitz) (hb)
DO 09.04. um 20 Uhr + FR 10.04. um 21 Uhr