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Carmen

Carmen USA 1915, R: Cecil B. DeMille, B: William C. DeMille nach der gleichnamigen Erzählung von Prosper Mérimée, K: Alvin Wyckoff, D: Geraldine Farrar, Wallace Reid, Pedro de Cordoba, William Elmer, 75‘ · DCP, engl. ZT SO 03.09. um 18.30 Uhr · Am Flügel: Peter Gotthardt · Mit Einführung

Dass die Geschichte von Film und Oper auch immer eine Geschichte von ungeklärten Urheberrechten ist, zeigt sich bereits in der frühen Carmen-Adaption von Cecil B. DeMille. Um keine Lizenzen zahlen zu müssen, findet sich kein direkter Hinweis auf Georges Bizets Oper aus dem Jahr 1875. Doch allein schon durch die Besetzung mit Geraldine Farrar ist der Bezug gegeben. Farrar, die ihr Debut an der Königlichen Hofoper (heute Staatsoper Berlin) gab, war seit 1906 die prima donna der Metropolitan Opera in New York und faszinierte die Massen durch ihr dramatisches Spiel auf der Bühne wie auch ihre glamourösen öffentlichen Auftritte. Nach einer aufsehenerregenden Carmen-Inszenierung schloss Farrar einen Film-Vertrag mit Famous Players-Lasky. Doch überzeugt Carmen nicht nur als Star-Vehikel, sondern auch durch Farrars theatralische Fähigkeiten. „She is not a great prima donna in her most successful role. She IS Carmen” (Lesley Manon, Motion Picture News, 13.11.1915). (sa)