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Nach dem Beginn der faschistischen Militärdiktatur realisierte Peter Nestler ab 1974 mehrere Filme. Sie beleuchten die Geschichte des Landes, widmen sich vor allem den brutalen Wirklichkeiten und Folgen der Militärdiktatur. Die drei aus dieser Phase ausgewählten Arbeiten zeugen von einer immensen politischen wie menschlichen Solidarität im Schaffen Nestlers. In Chilefilm zeigt der Filmemacher auf, wie es zum Militärputsch kommen konnte. Die Geschichte Chiles wird als eine der Ausbeutung von Menschen und Erde (Kupfer) durch fremde Kräfte (Spanien, USA) erzählt. In Mi País – mein Land lässt Nestler drei chilenische Bildkünstler*innen und einen Musiker in deren künstlerischen Sprachen lehrstückhaft vom Putsch berichten. Die Folgen der Unterdrückung, neun Jahre nach der Machtübernahme Pinochets gedreht, widmet sich den Menschen Chiles und den Traumata, die der herrschende Faschismus in deren Leben einschreibt. In allen Filmen findet Nestler trotz ihrer Schonungslosigkeit kleine Hoffnungsschimmer, die vor allem in den Protestliedern aufleuchten. (ph)

Weitere Notizen von Sebastian Bobik zu Chilefilm und Leonie Jenning über Mi País sowie Hur förtrycket slår auf Jugend ohne Film

Chilefilm


S 1974
DCP
DF

R/B: Peter Nestler in Zusammenarbeit mit Zsóka Nestler, K/S: Peter Nestler, 23'

Mi País – mein Land


S 1974
DCP
DF

R/B/K/S: Peter Nestler, 7’

Die Folgen der Unterdrückung


S 1983
DCP
DF

R/B/S: Peter Nestler in Zusammenarbeit mit Sergio Bustamente, K: Peter Nestler, chilenisches TV, 40‘