Citizen Lambert: Joan of Architecture
Citizen Lambert: Joan of Architecture
CDN 2007, R: Teri Wehn-Damisch, K: Nathalie Moliavko-Visotzky, S: Myriam Poirier, 52' • Blu-ray, OmeU
FR 11.09. um 21 Uhr + DI 22.09. um 20 Uhr • Zu Gast am 11.09.: Phyllis Lambert und Teri Wehn-Damisch im Gespräch mit Mark Le Fanu, Grußworte am 11.09.: I.E. Marie Gervais-Vidricaire (Botschafterin von Kanada in Deutschland) und Claude Trudelle (Generaldelegierter von Québec für Deutschland, Österreich und die Schweiz)
Die 88-jährige kanadische Architektin Phyllis Lambert wurde auf der letzten Architektur-Biennale in Venedig mit dem Goldenen Löwen geehrt. Teri Wehn-Damischs Dokumentarfilm aus dem Jahr 2007 bringt den Zuschauern diese exzentrische und beeindruckende Persönlichkeit näher. Als Tochter der reichen und sozialkonservativen Bronfman-Familie, einem Spirituosenhersteller, war Lambert von Kindheit an entschlossen, etwas aus ihrem Leben zu machen. Allen Konventionen zum Trotz (u.a. ließ sie sich nach wenigen Jahren von ihrem ersten Ehemann scheiden) begann sie ein Studium der Architektur. Aufsehen erregte sie Mitte der 1950er-Jahre, als sie – zunächst gegen den Wunsch ihres Vaters – Mies van der Rohe zum Chefarchitekten des Seagram Building in New York machte, einem der architektonischen Wahrzeichen des 20. Jahrhunderts. Später widmete sie sich dem Erhalt alter Gebäude und setzte sich für die Rettung zahlreicher klassischer Villen in ihrer Heimatstadt Montreal ein, deren Fortbestand von Projektentwicklern bedroht war. Seitdem verfolgt sie mit unermüdlicher Tatkraft ein Projekt nach dem nächsten. Unter anderem hat sie eine der bedeutendsten Sammlungen von Architekturzeichnungen der westlichen Welt zusammengetragen, die in einem eigens für sie gebauten Museum ausgestellt sind. Lambert ist sich in ihrer gesamten Karriere treu geblieben; sie trägt grundsätzlich nur, was bequem ist („ich bin über Nacht von Chanel auf Overalls umgestiegen“) und lässt, so scheint es, nie locker, wenn sie etwas will. Teri Wehn-Damischs Film ist keine feierliche Verneigung vor seiner Protagonistin, sondern eine spielerische Hommage an die kanadische Grande Dame. Mit freundlicher Unterstützung der Kanadischen Botschaft und der Vertretung der Regierung von Québec
Die 88-jährige kanadische Architektin Phyllis Lambert wurde auf der letzten Architektur-Biennale in Venedig mit dem Goldenen Löwen geehrt. Teri Wehn-Damischs Dokumentarfilm aus dem Jahr 2007 bringt den Zuschauern diese exzentrische und beeindruckende Persönlichkeit näher. Als Tochter der reichen und sozialkonservativen Bronfman-Familie, einem Spirituosenhersteller, war Lambert von Kindheit an entschlossen, etwas aus ihrem Leben zu machen. Allen Konventionen zum Trotz (u.a. ließ sie sich nach wenigen Jahren von ihrem ersten Ehemann scheiden) begann sie ein Studium der Architektur. Aufsehen erregte sie Mitte der 1950er-Jahre, als sie – zunächst gegen den Wunsch ihres Vaters – Mies van der Rohe zum Chefarchitekten des Seagram Building in New York machte, einem der architektonischen Wahrzeichen des 20. Jahrhunderts. Später widmete sie sich dem Erhalt alter Gebäude und setzte sich für die Rettung zahlreicher klassischer Villen in ihrer Heimatstadt Montreal ein, deren Fortbestand von Projektentwicklern bedroht war. Seitdem verfolgt sie mit unermüdlicher Tatkraft ein Projekt nach dem nächsten. Unter anderem hat sie eine der bedeutendsten Sammlungen von Architekturzeichnungen der westlichen Welt zusammengetragen, die in einem eigens für sie gebauten Museum ausgestellt sind. Lambert ist sich in ihrer gesamten Karriere treu geblieben; sie trägt grundsätzlich nur, was bequem ist („ich bin über Nacht von Chanel auf Overalls umgestiegen“) und lässt, so scheint es, nie locker, wenn sie etwas will. Teri Wehn-Damischs Film ist keine feierliche Verneigung vor seiner Protagonistin, sondern eine spielerische Hommage an die kanadische Grande Dame. Mit freundlicher Unterstützung der Kanadischen Botschaft und der Vertretung der Regierung von Québec