Crime and Punishment
US 1935, R: Josef von Sternberg, B: S. K. Lauren, Joseph Anthony, K: Lucien Ballard, D: Peter Lorre, Edward Arnold, Marian Marsh, Tala Birell, Gene Lockhart, 88‘ · 35mm, OF
SA 04.08. um 20 Uhr + SO 12.08. um 20 Uhr
Seine Leistungen in M und The Man Who Knew Too Much hatten schließlich auch die Aufmerksamkeit Hollywoods auf Lorre gelenkt. Bei Columbia Pictures bekam er einen Vertrag, Crime and Punishment war das erste Projekt für das Studio. Im Vorspann steht über Lorres Namen „the Celebrated European Star“ – diese Anerkennung wird er zukünftig nicht mehr erfahren.
Basierend auf Dostojewskis Roman Schuld und Sühne, spielt Lorre unter der Regie von Marlene Dietrichs Hausregisseur Josef von Sternberg „das Böse an sich“, den Mörder Raskolnikow. Lorre „entwickelt für die Figur des Raskolnikows einen anderen, von seinen bisherigen Filmen sich entfernenden Darstellungsstil, dem eine Verwandtschaft mit den epischen und gestischen Vorstellungen Brechts anzusehen ist: eine Souveränität über die Figur, die zum Teil in ihr selbst angelegt ist. In eigenen Versuchen mit seinem Darsteller-Instrumentarium stellt er den Raskolnikow als Ideen-Experimentator vor, nicht als triebhaften, sondern als intellektuellen Verbrecher.“ (Felix Hofmann). (fl)