Das Bild
Das Bild
BRD 1967, R: Volker Vogeler, B: Günter Herburger, Volker Vogeler, K: Gerard Vandenberg, D: Ingrid Mannstaedt, Gloria ter Braake, Josef Fröhlich, Rainer Basedow, Lieselotte Quilling, Willi Semmelrogge, Helmut Brasch, Fred Stillkrauth, Werner Schwier, Karl Striebeck, Kathrin Ackermann, Lilith Ungerer, 72’ · DigiBeta
DO 12.01. um 20 Uhr + SO 15.01. um 20.30 Uhr · Einführung: Jan Gympel
Für die große Werbekampagne eines Warenhauses kommt ein berühmtes Mannequin in eine Provinzstadt. Als sich der Star für krank erklärt und ins Hotel zurückzieht, wird eine Verkäuferin bestimmt, die Dame zu vertreten und die Zettel mit deren Bild an ihrer Stelle zu verteilen. Für die junge Frau beginnt unverhofft ein Bewusstwerdungs- und Emanzipationsprozess. Nach Abschied (1965/66) und Der Beginn (1966/67), beide von Peter Lilienthal inszeniert, war Das Bild der dritte Spielfilm, den der 1932 geborene Schriftsteller Günter Herburger geschrieben hatte. Mit Volker Vogeler (1930-2005), der damit seine erste abendfüllende Arbeit inszenierte, und dem renommierten Kameramann Gerard Vandenberg, der bereits Der Beginn fotografiert hatte, arbeitete er in den Folgejahren noch mehrmals zusammen. Wie üblich, erzählte Herburger die Geschichte bruchstückhaft und schilderte dabei immer wieder zwischenmenschliche Kommunikationsprobleme.
Ernst Johann lobte den in Regensburg teils mit versteckter Kamera gedrehten Film: „Das Talent des Schriftstellers Günter Herburger (…), dem Fernsehen Originale zu liefern, ist ausgemacht. (…) Volker Vogelers Phantasie erscheint gezügelter als diejenige Lilienthals, obgleich auch er nicht auf Improvisationen und auf Traumeinlagen verzichtet. Zu dieser späten neuen Welle des Fernsehfilms gehört – ein Umstand, der nicht zuletzt für ihn spricht – ein Ensemble von neuen, vom Bildschirm noch nicht verbrauchten Gesichtern.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.12.1967). (gym)