Das Ende des Regenbogens
Das Ende des Regenbogens
BRD 1979, R/B: Uwe Frießner, K: Frank Brühne, M: Alexander Kraut, Klaus Krüger, Michael Nuschke, Matthias Kaebs, D: Thomas Kufahl, Slavica Rankovic, Henry Lutze, Udo Samel, Heinz Hoenig, Sabine Baruth, 107’ · 16mm
MI 03.04. um 20 Uhr + FR 05.04. um 21 Uhr · Zu Gast am 03.04.: Uwe Frießner
Der Teenager Jimmi kommt aus einem desolaten Elternhaus, ist früh straffällig und in Heime gesteckt worden. Nun treibt er sich in Berlin herum, verdingt sich als Stricher am Bahnhof Zoo, schnorrt sich durch. Durch einen Zufall findet er Unterschlupf in einer WG linker Studenten, deren Verständnis er rasch stark strapaziert und die ihm trotzdem helfen wollen, sein Leben in den Griff zu bekommen. Allerdings zeigt sich auch bei dem Aushilfsjob, den er schließlich ergattert, Jimmis mangelnde Fähigkeit zu durchdachtem Verhalten, seine fehlende Geduld und seine sehr niedrige Frustrationsschwelle.
Von eigenen Erlebnissen inspiriert, erzählte Frießner in seinem ersten Spielfilm das Geschehen ganz aus der Sicht des Protagonisten, eines liebenswerten Nichtsnutzes, mit dem man ebenso leidet wie an ihm. So entstand von allen Jugendproblemfilmen jener Jahre „der realistischste, vitalste, packendste“ (Wolfgang Würker, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.2.1981). Das sah auch die Jury des Deutschen Filmpreises so und zeichnete die Produktion mit dem Filmband in Silber aus sowie den jungen Hauptdarsteller, einen Laien, mit einem Filmband in Gold. Heute ist der Streifen nicht zuletzt von Interesse als authentisches Zeugnis des inzwischen oft nostalgieselig verklärten West-Berlin der siebziger und achtziger Jahre. (gym)