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Als der Regisseur Werner Jacobs und der Drehbuchautor und Produzent Franz Seitz 1973 eine zweite Filmversion von Kästners Das fliegende Klassenzimmer angehen, haben sie bereits einige Pauker-Filme auf die Leinwand gebracht. Angesiedelt im Bamberg der frühen 1970er Jahre, verlagern sie Kästners Weihnachtsgeschichte in den Sommer und sparen nicht mit Anspielungen auf die zeitgenössische Jugendkultur. Jimi Hendrix-Poster hängen im Zimmer, und die Kampfszene zwischen den Gymnasial- und Realschülern begleitet an Italo-Western erinnernde Musik.

Handlung und Figurenzeichnung hingegen weichen bis in den Dialog hinein kaum von Kurt Hoffmanns Vorgänger im Geiste Kästners ab: Neben der Rivalität von Internat und Realschule findet auch hier der tolerante Lehrer Justus seinen lange verschollenen Schulfreund Robert, genannt Nichtraucher, wieder und das von den Internatsschülern erdachte Stück Das fliegende Klassenzimmer fasst die Parabel über Zusammenhalt und Vertrauen sinnstiftend zusammen. (mw)

Das fliegende Klassenzimmer