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Am Flügel: Eunice Martins

 

Joe May kündigte den monumentalen Zweiteiler, ausgestattet mit einem Budget von 22 Millionen Mark, als „der Welt größter Film“ an. Die Fachpresse nahm Das indische Grabmal nach Gründung der Europäischen Film Allianz (E. F. A.) mit amerikanischem Kapital im Frühjahr 1921 als „ersten deutsch-amerikanischen Film“ wahr. Mays bewährte Filmarchitekten Martin Jacoby-Boy und Otto Hunte errichteten gewaltige Bauten auf dem Filmgelände in Woltersdorf bei Berlin. Der unvergleichliche Conrad Veidt spielte den rachsüchtigen Maharadscha und Mays Ehefrau Mia die untadelige Europäerin, die ihrem Verlobten (Olaf Fønss) nach Indien folgt, einem Architekten, der das Grabmal für die untreue Frau des Fürsten errichten soll – einer Frau, die noch gar nicht tot ist. Das Drehbuch stammte von niemand geringerem als Fritz Lang und seiner späteren Ehefrau Thea von Harbou. Lang hätte den Film gerne selbst inszeniert. Als er 1958 nach Berlin zurückkehrte, um für Artur Brauners CCC Remakes zu drehen, realisierte er eine – ebenfalls zweiteilige – Farbversion des Indischen Grabmals. (obr)