Freitag, 21. März 2014, 18.30 - 00.00 Uhr
Das Spreewaldmädel
- D 1928
- 35mm
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R: Hans Steinhoff, B: Viktor Abel, Karl Ritter, K: Axel Graatkär, Alfred Hansen, D: Claire Rommer, Fred Solm, Truus van Aalten, Teddy Bill, Kowal Samborsky, 78‘
Am Flügel: Peter Gotthardt
Eigentlich hätte Steinhoff im Frühjahr 1928 mit der Verfilmung von Stefan Zweigs Novelle Angst beginnen sollen. Da sich jedoch der Produzent Georg M. Jacoby einer schweren Operation unterziehen musste und der für eine der Hauptrollen vorgesehene Gustav Fröhlich erst ab Mai zur Verfügung stand, wurde Steinhoff für den Monat März „beurlaubt". Für die Süd-Film drehte Steinhoff in dieser Zeit Das Spreewaldmädel, eine solide Mittelfilm-Komödie nach einer Idee von Karl Ritter. Anders als in Ritters späteren, den Krieg verherrlichenden, militaristischen Streifen läuft das Geschehen dieses aus volkstümlichen Elementen der Militärkomödien und des Bauerntheaters professionell zusammengesetzten Films vor dem Hintergrund eines zwinkernd-sehnsüchtigen Rückblicks auf die Kaiserzeit ab. Die Handlung ist irrelevant, die Figuren sind stereotyp, die Gags nicht unbedingt neu. Aber Steinhoffs Inszenierung kam beim Publikum dermaßen gut an, dass Ritter und Steinhoff wenig später einen „Leutnant Katte"-Film planten, dessen Realisierung jedoch wegen des Zusammenbruchs der Süd-Film scheiterte. (hc)