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Deception

Deception Trügerische Leidenschaft USA 1946, R: Irving Rapper, B: Joseph Collier nach dem Theaterstück Monsieur Lamberthier von Louis Verneuil, K: Ernest Haller, D: Bette Davis, Paul Henreid, Claude Rains, 115’ • DCP, OF FR 09.03. um 20 Uhr • Einführung: Lukas Stern „Sogar Schauspieler erweisen sich zuweilen als eine Inspiration. Dies war der Fall bei Deception, und die größte Inspiration waren die ausdrucksstarke Stimme und die Bewegungen seines Stars, Bette Davis“, bekannte Korngold in einem Interview. Bette Davis spielt eine Konzertpianistin, die zwischen zwei Männern steht, ihrer Jugendliebe, einem Cellisten, der Krieg und KZ überlebte und zu ihr nach New York kommt, und dem egomanischen Star-Komponisten Hollenius, der sie nach einer Affäre als sein Eigentum beansprucht. In diesem Melodrama im Musikermilieu scheint Korngold immer wieder in eigener Sache zu sprechen. Er erarbeitet einen musikgeschichtlichen Score, in den er sich durch Interpretationen (so eine Kadenz in Haydns 2. Cello-Konzert und ein Arrangement von Schuberts Impromptu Nr. 4) und eine eigene Komposition selbst einschreibt (Hollenius‘ Cello-Konzert, das als Opus 37 in Korngolds Werkverzeichnis steht und in dem Einiges aus The Private Lives of Elizabeth and Essex nachhallt). Trotz dieser autonomen Musik funktioniert Deception wie eine Oper, in der Musik, Affekt und Schauspiel untrennbar sind: „It’s like grand opera – only the people are thinner“ (Cecila Ager). (sa)